Categories: KueKo war dabei

Nur jeder zehnte Berliner Künstler kann von seiner Arbeit leben

Abendschau | 24.04.2018 | Heike Bettermann | Bild: Farbfilm-Verleih/Courtesy Everet

 

Nach New York ist Berlin der weltweit wichtigste Produktionsstandort für Gegenwartskunst. Viele Künstler arbeiten jedoch unter prekären Bedingungen. Besonders alarmierend: Die durchschnittliche Rentenerwartung liegt bei gerade einmal 357 Euro.

Nur jeder zehnte Künstler in Berlin kann von seiner Arbeit leben. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Instituts für Strategieentwicklung (IFSE). Bei 80 Prozent reichen die Einkünfte noch nicht einmal aus, um die Kosten der künstlerischen Arbeit zu decken. „Künstlerische Arbeit ist ein Verlustgeschäft“, sagte Hergen Wöbken vom Institut für Strategieentwicklung, der die repräsentative Studie am Dienstag vorstellte. Kooperationspartner war der Berufsverband Bildender Künstler*innen Berlin.

357 Euro Rente

Noch deutlicher als eine Untersuchung von 2011 zeigt die Studie, dass Frauen die prekäre Lage besonders zu spüren bekommen. So verdienten Künstler durchschnittlich 11.662 Euro im Jahr, Künstlerinnen kamen lediglich auf 8.390 Euro. Auch waren Männer deutlich häufiger in Einzelausstellungen vertreten.

Alarmierend ist Wöbken zufolge auch die durchschnittliche Rentenerwartung von 357 Euro im Monat. 90 Prozent der Künstler könnten später nicht von ihrer Rente leben. Der Sozialforscher schlug vor, nach dem Vorbild von New York einen umfassenden Kulturplan für Berlin zu erstellen. Mit insgesamt rund 8.000 professionellen Künstlern sei die Stadt nach New York der weltweit wichtigste Produktionsstandort für Gegenwartskunst.

Die gesamte Studie finden Sie hier…

© Rundfunk Berlin-Brandenburg

Views: 4

Künstlerkolonie Berlin

Christian ist ein Berliner Junge und wuchs im Schöneberger und Friedenauer Kiez auf. Er kam 1962 in Berlin Schöneberg zur Welt, hat vier Kinder und kommt aus einer grossen mit den Medien sehr verbundenen Berliner Familie. Er unterstützt den Verein bei seiner Aussenwirkung und der Dokumentation und dem Erhalt der Traditionen und Erinnerungen um diese einem grösseren Personenkreis zugänglich zu machen und der Nachwelt zu erhalten. Er ist in der AG Dokumentation und der AG Öffentlichkeitsrabeit tätig und Verantwortlicher Ansprechpartner im Sinne des Presserechts für den Verein.

Recent Posts

Das Metropol am Nollendorfplatz erfindet sich neu

Was einst eine bescheidene Kutschenpassage neben dem legendären Metropol am Nollendorfplatz war, verwandelt sich jetzt…

1 Woche ago

Mitarbeit Kleines Theater am Südwestkorso

Mitarbeit Kleines Theater Sehr geehrter Herr Sekula, Sehr geehrte Frau Lang,   ich melde mich…

1 Woche ago

Casting-Aufruf: Statist*innen für Ballettproduktion Nurejew gesucht

Das Staatsballett Berlin sucht für die große Bühnenproduktion Nurejew (Regie: Kirill Serebrennikov, Choreographie: Yuri Possokhov) Statist*innen…

3 Wochen ago

Großer Wirbel um Insta-Post KI-Schauspielerin Tilly Norwood löst Entrüstung aus

Großer Wirbel um Insta-PostKI-Schauspielerin Tilly Norwood löst Entrüstung aus Eine KI-Figur sorgt auf Instagram für…

3 Wochen ago

Stipendienprogramm zur Künstlichen Intelligenz Start der Antragsfrist

Vom 01. - 31. August 2025 (18 Uhr MEZ) könnt Ihr Euch für unser Stipendienprogramm…

3 Monaten ago

Kleines Förderprogramm: Bewerbungsfrist 3. Förderrunde und Wegfall der 4. Förderrunde

Die Antragsfrist für die 3. Runde des kleinen Förderprogramms mit Fokus auf Projekte im ländlichen…

3 Monaten ago