Mit dem Bau der drei Wohnblöcke um den Laubenheimer Platz (heute Ludwig-Barnay-Platz) wurde 1927 begonnen und zwar zunächst entlang des Südwestkorsos. Die letzten Wohnungen im Block am Steinrückweg, der bei Baubeginn noch Rastatter Straße hieß, scheinen 1931 bezogen worden zu sein.
1926 wurde das Areal zwischen der Laubenheimer Str. und dem Breitenbachplatz erworben: von der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und dem Schutzverband Deutscher Schriftsteller, die zu diesem Zwecke die Gemeinnützige Heimstätten Ges. G. m. b. H. „Künstlerkolonie“ gegründet hatten. Es sollten für die Mitglieder dieser Gesellschaften bezahlbarer und – im Gegensatz zu den Mietskasernen – angenehmer Wohnraum geschaffen werden.
Die Siedlung wurde von den Architekten Ernst und Günther Paulus entworfen. Sie orientierten sich an dem Konzept der „Rheinischen Siedlung“, die vor dem Ersten Weltkrieg in den Jahren 1911-15 um den Rüdesheimer Platz erbaut worden war. Es sollte eine „Gartenterrassenstadt“ entstehen, die gemeinschaftliches Wohnen und Zusammenleben – auch durch die Anlage der Innenhöfe – fördern sollte.
Am 30. April 1927 erfolgte die Grundsteinlegung durch den damaligen Präsidenten der GDBA, Gustav Rickelt.
In der Planung von 1929 war noch ein vierter Block zum Breitenbachplatz hin vorgesehen, der einen Lesesaal als Kommunikationszentrum hätte erhalten sollen. Das Naziregime, dem die ganze Siedlung überhaupt suspekt war, hatte aber eine weitere Bebauung untersagt.