Im Museum für Fotografi ist noch bis Anfang März 2019 eine sehr interessante Foto-Sonderausstellung zu sehen die wir heute besucht haben.
Die Revolution im Winter und Frühjahr 1918/19 entschied sich in den Straßen der Reichshauptstadt Berlin. Mit Demonstrationen vor Reichstag und Schloss feierten die Berlinerinnen und Berliner am 9. November 1918 die Abdankung des Kaisers, im Zeitungsviertel wurden im Januar 1919 aus Druckpapierrollen die Barrikaden der Spartakisten gegen die anrückenden Regierungstruppen errichtet, über die Frankfurter Allee zog nach dem Ende der Kämpfe der große Trauerkondukt zum Friedhof in Friedrichsfelde. Mit dabei waren immer die Pressefotografen, die mit ihren großen Plattenkameras die Redner in der Menge, die Soldaten hinter den Maschinengewehren, die Plakatwagen der Parteien für die Wahlen zur Nationalversammlung sowie die zerstörten Häuser und verwüsteten Plätze aufnahmen. Doch gleichzeitig ging der Alltag in der Stadt weiter, besuchten die Menschen die vielen Kinos mit ihrem expandierendem Filmangebot, amüsierten sich in Revuen und Kabaretts, tanzten Two-Step und Foxtrott. Die Ausstellung im Museum für Fotografie zeigt gleichermaßen eine fotografische Bildgeschichte der Revolution in Berlin wie ein Panorama der Unterhaltungskultur dieser Monate.
Wir konnten diverse Künstler erkennen die später Gründungsmitglieder oder Bewohner der Berliner Künstlerkolonie waren.
Wer Interesse hat hier gibt es mehr informationen.