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BREITENBACHPLATZ: ABRISS DER AUTOBAHNBRÜCKE AUSGESCHRIEBEN

Am Breitenbachplatz in Berlin-Dahlem scheinen die Tage der einstigen Autobahnbrücke gezählt, denn der  Berliner Senat sucht wie angekündigt ein Unternehmen, welches das marode Bauwerk abreißt. Die Arbeiten sollen zwei Jahre andauern und 13 Millionen Euro kosten. Die Pfeiler sollen aber tatsächlich vorerst stehen bleiben.

Die Ausschreibung für den Abriss läuft: Ab Winter 2024 soll der Abriss der einstigen Autobahnbrücke am Breitenbachplatz beginnen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT  BERLIN

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT  BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Das Thema Autobahn-Bau gehört in  Berlin zu den schwierigsten und am meisten diskutierten Stadtentwicklungsthemen der vergangenen Jahre. Allein der Weiterbau der Autobahn A100, vom zukünftigen Abschluss am Treptower Park weiter bis zur Storkower Straße, erhitzt die Gemüter vieler Berlinerinnen und  Berliner, die sich entweder für oder gegen gegen die Weiterführung des Projekts aussprechen.

Im  Berliner Südwesten hingegen geht es nicht um einen Autobahn-Neubau, sondern um den möglichen Rückbau einer lange bestehenden Autobahntrasse, die sich vorwiegend durch den Bezirk Steglitz-Zehlendorf zieht.

BREITENBACHPLATZ: 1980 EINGEWEIHTE AUTOBAHNBRÜCKE IST LÄNGST MARODE

Der Bau der Stadtautobahn wurde seit Ende der 1950er Jahre auch durch dicht besiedelte Wohngebiete der Westhälfte Berlins geführt und hat dadurch mitunter überdimensionierte Trassen geschaffen, die von vielen Anwohnerinnen und Anwohnern in den betroffenen Stadtquartieren seit Jahren als nicht mehr zeitgemäß angesehen werden.

Beispielhaft für diese Entwicklung steht die Autobahnbrücke über dem Breitenbachplatz im Ortsteil Dahlem. Das 1980 eingeweihte Bauwerk dominiert den Stadtplatz vollends, wirkt in seiner Massivität aber tatsächlich deplatziert. Längst ist politisch beschlossen, dass das Bauwerk abgerissen werden soll, um den historischen Breitenbachplatz anschließend neu zu gestalten.

DAHLEM: AUTOBAHN-ABRISS IST BEREITS BESCHLOSSEN, HAT ABER EINE FUSSNOTE

Doch ganz so einfach ist die Angelegenheit nicht. Zwar hatte die Senatsverkehrsverwaltung bereits im April 2024 mitgeteilt, dass das Bauwerk definitiv abgerissen werde und nicht erhalten werden kann, doch das Bauwerk wird vorerst nicht gänzlich verschwinden.

Bis 2026 soll die marode Trasse abgetragen werden, in diesem Sommer sollen die Bauarbeiten beginnen, nach einem jahrzehntelangen Tauziehen zwischen Bezirkspolitikern, Anwohnern und  Berliner Senat. Doch ein Teil des Bauwerks soll stehen bleiben, wie die Senatsverwaltung bestätigt hat.

DIE STÜTZPFEILER DER AUTOBAHNTRASSE SOLLEN VORERST STEHEN BLEIBEN

Bereits im Rahmen einer Bürgerveranstaltung in der Steglitzer Schloßstraße, an der im Frühjahr diesen Jahres auch die damalige Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) teilgenommen hatte, wurde verkündet, dass die Trasse zwar abgerissen werde, die Stützpfeiler vorerst aber erhalten bleiben sollen.

Grund dafür sollte laut  Berliner Morgenpost ein Verkehrsgutachten sein, welches belegen soll, dass die Hochstraße definitiv nicht mehr gebraucht werde. Nach Auskunft der Senatsverkehrsverwaltung soll aber während der Bauarbeiten ermittelt werden, ob die Pfeiler  überhaupt die baulichen Voraussetzungen mitbringen, erhalten zu bleiben und ob sie auch zukünftig gebraucht werden, um einen neuen Autobahnzubringer oder sogar alternative Nutzungen auf ihnen zu errichten.

DER  BERLINER SENAT HAT DEN ABRISS DER AUTOBAHNBRÜCKE AUSGESCHRIEBEN

Nun sucht der Berliner Senat nach einem Unternehmen, welches den Abriss des Bauwerks durchführt, wie Der Tagesspiegelberichtet. Bis Ende Juli können sich Firmen für den Rückbau von 10.000 Kubikmeter Asphalt und 7200 Kubikmeter Beton bewerben.

Anwohner befürchten eine Wiederverwendung der Stützen, die nicht abgerissen werden, für eine neue Brücke. Im Februar kündigte Manja Schreiner noch einen Abrissbeginn im Sommer an, nun soll der Abriss aber erst im Winter beginnen und 24 Monate dauern.

RÜCKBAU DER AUTOBAHNBRÜCKE SOLL ZWEI JAHRE IN ANSPRUCH NEHMEN

Anwohner müssen in dieser Zeit mit zwei Jahren Baulärm und Baustellenschutt rechnen. Lärmschutz, Staub- und Erschütterungsschutz sind daher wesentliche Anforderungen an die Baufirmen, die an der Ausschreibung teilnehmen. Ein unabhängiger Gutachter wird laut Tagesspiegel für den Lärmschutz beauftragt.

In der Nachbarschaft besteht die Sorge, dass die ungeliebte, breite Autobahntrasse abgerissen wird und die übrigbleibenden Stützpfeiler zu einer weiteren, unschönen Bauruine verkommen. Am Breitenbachplatz werden in den kommenden Monaten und Jahren also noch viele offene Fragen zu beantworten sein.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT  BERLIN

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© Open Street Map

Quellen: Senatsverwaltung für Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz,  Berliner Morgenpost, Der Tagesspiegel, Wikipedia, RBB, Patzschke Planungsgesellschaft mbH, Architekten und Ingenieurverband Berlin-Brandenburg

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Ehrung 2024 mit der Ehrenamtskarte

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Die gemeinsame Ehrenamtskarte von Berlin und Brandenburg ist ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für engagierte Bürgerinnen und Bürger. Sie bietet Vergünstigungen bei mehr als 300 Partnern, wie Freizeit- und Kultureinrichtungen oder Unternehmen in beiden Ländern. Auch der Verein der Berliner Künstlerkolonie e.V. hat dieses Jahr erstmalig engagierte Mitglieder geehrt.
 
Als erstes Mitglied wurde im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung 2024 Josefine Grimmer geehrt.
 
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Herzlichen Glückwunsch und Danke für Dein Engagement.
 
Weitere Ehrungen mit der Ehrenamtskarten hat der Vorstand beschlossen für unsere langjährigen engagierten Mitglieder
 
Lisa Kiele
 
Svea Haske 
 
Ralph Döhler
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Die Conditorei Telschow am Breitenbachplatz

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Ergänzung von Cora

 

Hier eine ausführliche Firmengeschichte. Leider kommt die Filiale am Br-platz darin nicht vor.

https://berlingeschichte.de/bms/bmstext/9808gesc.htm

Eine Filiale am Roseneck (in der Nähe wohne ich) wird erwähnt, wahrscheinlich der Vorläufer des heutigen Wiener Conditorei. Nach eigenem Bekunden 1928 gegründet, ohne Erläuterung der Vorläufer. Meine Großmutter kann ich leider nicht mehr fragen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Telschow. Der Erbe (Chemiker) trat am 1.5. 33 der NSDAP bei.

http://www.potsdamer-platz.org/telschow.htm

https://www.facebook.com/groups/roaringberlin/posts/1857615221097203/  – zu Fil. Leipziger Str. auch Inneneinrichtung

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Fête de la Musique 2024

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Liebe Musik-Enthusiast*innen, liebe Partner*innen
der Fête de la Musique,

die Sonne hat uns wachgeküsst und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Euch das größte und vielfältigste Fest der Stadtgesellschaft in Berlin zu organisieren: Pünktlich zur Sommersonnenwende und zum längsten Tag des Jahres findet am Freitag, den 21.6., die Fête de la Musique statt – und Ihr ahnt, was das heißt: Musik in der ganzen Stadt. Umsonst und draußen. Und drinnen. Und alles bei freiem Eintritt, damit alle die Musik genießen können.

Im letzten Jahr konnten wir das Trio Dreisat gewinnen die stimmungsvoll auf dem Ludwig Barney Platz musizierten.

Wir würden dieses Jahr als Ort die Kolonnaden vor dem KunstRaum vorschlagen und freuen uns auf Eure Meldungen wer sich musikalisch beteiligen möchte.

Meldet Euch bitte unter

veranstaltungen@berlinerkuenstlerkolonie.de