Kategorie: KueKo war dabei
Abriss der Autobahnbrücke am Breitenbachplatz laut Studie möglich
Ein Abriss der Autobahnbrücke am Berliner Breitenbachplatz (Steglitz-Zehlendorf) ist möglich. Das ist das Ergebnis einer interdisziplinären Machbarkeitsstudie für die Senatsverkehrsverwaltung, die Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstag vorgestellt hat. „Ein Abriss dieses Relikts der autogerechten Stadt wird den Platz und seine Umgebung enorm verbessern“, so die Grünen-Politikerin.
Konkret seien der Rückbau der ehemaligen Autobahnbrücken und der ehemaligen A 104 mit Anschluss an die Stadtautobahn sowohl technisch machbar als auch verkehrlich zu bewältigen, so das Ergebnis der Studie. Entweder könne der Verkehr ebenerdig über den Breitenbachplatz und dann weiterhin durch den Tunnel unter der Überbauung Schlangenbader Straße geführt werden. Möglich sei es demnach auch, die Tunnelverbindung zu schließen. In beiden Varianten würden die Brückenbauwerke über den Breitenbachplatz nicht mehr benötigt und könnten zurückgebaut werden.
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Neue Projektförderungen aus dem Diversitätsfonds für das Jahr 2023 ausgeschrieben
Die Berliner Kulturverwaltung teilt mit, dass für die Projektförderung im Bereich Diversitätsfonds / IMPACT-Förderung ab sofort Zuschüsse für das Förderjahr 2023 beantragt werden können.
Die Vergabe der Fördermittel erfolgt unter dem Vorbehalt der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.
Die spartenoffene IMPACT-Förderung wird in Ergänzung zu den sonstigen Förderprogrammen der Senatsverwaltung für Kultur und Europa vergeben.
Sie hat das Ziel die lokale Diversität im Berliner Kulturbetrieb zu stärken.
Es stehen insgesamt 400.000 Euro für Projekte von in Berlin lebenden Künstler*innen zur Verfügung. Die Projekte müssen in 2023 stattfinden und dürfen noch nicht begonnen haben. Begleitend zur Ausschreibung wird eine Online-Informationsveranstaltung durchgeführt werden. Weitere Hinweise zu dieser Veranstaltung finden Sie am Ende der Pressemitteilung.
Das Förderprogramm ist intersektional und akteur*innenbezogen angelegt. Es adressiert kunstschaffende Personen und Gruppen, deren künstlerische Perspektiven im Kulturbetrieb bisher unzureichend repräsentiert sind. Die Entwicklung des Programms wurde durch Diversity Arts Culture – das Berliner Projektbüro für Diversitätsentwicklung – begleitet.
Bewerbungsschluss ist der 29. September 2022.
Der Link zum Online-Formular sowie das Informationsblatt zur Ausschreibung können unter https://www.berlin.de/sen/kultur/foerderung/foerderprogramme/interkulturelle-projekte/artikel.82020.php aufgerufen werden.
Nähere Informationen sind auch unter der Telefonnummer (030) 90228-743 zu erhalten.
Online-Informationsveranstaltung für Antragstellende am Donnerstag, 01. September 2022 von 09:00–13:00 Uhr
Weitere Informationen zur Antragstellung erhalten Interessierte bei einer Online-Infosession am 01. September 2022 in Kooperation mit Diversity Arts Culture.
Informationen sowie die Anmeldedaten sind zu finden unter:
Vortrags- und Diskussionssprache ist deutsche Lautsprache. Der Workshop wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.
Feste der Religionen 2022
Buchvorstellung – Anwalt ohne Recht
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Mehrgenerationenprojekt in Kooperation mit der Jungen Deutschen Oper Berlin
GESUCHT:
Laien und Profis (10-100Jahre! ) aus der Künstlerkolonie Berlin und näherer Umgebung – für ein Mehrgenerationen-Chorprojekt in Kooperation mit der Jungen Deutschen Oper Berlin
Liebe Bewohner*innen, Künstler*innen, Freunde der Künstlerkolonie Berlin, die Junge Deutsche Oper Berlin ermöglicht für Interessierte an dem Projekt „Lebensträume“ wöchentliche Proben unter der Musikalischen Leitung von Senta Aue (Chor, Deutsche Oper), der Projekt- und szenischen Leitung von Nadine Assmann (2. Vorstand Künstlerkolonie e.V.) und der theaterpädagogischen Leitung von Katja Wischniewski (Leitung Junge Deutsche Oper).
In den musikalischen Proben (einmal die Woche ca. 60-90 Minuten) werden Lieder für ein szenisches Konzert erarbeitet, das voraussichtlich Anfang Juni zweimal stattfinden soll.
Unterstützt wird das Konzert von 5 Chorsängerinnen der Deutschen Oper Berlin.
In szenischen Proben (im Anschluss der musikalischen Probe /oder individuell vereinbart) möchten wir biographische Erlebnisse einiger Teilnehmer*innen in Gedichte, Sprechchöre oder Monologe verpacken, die sich mit „Lebensträumen“, der Verwirklichung dieser und Hürden auf dem Weg dorthin, beschäftigen. Ausserdem wird die Deutsche Oper uns zu einem gemeinsamen Probenbesuch und Rundgang zu sich einladen. Das Projekt ist eine grossartige Chance die nachbarschaftlichen Verbindungen in der Künstlerkolonie zu stärken und/oder neue Verbindungen aufzubauen, voneinander zu lernen, indem Alt und Jung ihre Erfahrungen austauschen und gemeinsam ein Konzert auf die Beine zu stellen, dass uns und den Zuschauer*innen grosse Freude bereiten wird. Wir versuchen einen grossen Probenraum (für 15-30 Teilnehmer*innen), wenn möglich in der Nähe der Künstlerkolonie zu organisieren. Das Projekt beginnt ab sofort (Chorprobe montags 17-18.30h). Interessierte melden sich (bei Nadine Assmann) telefonisch oder per Mail unter:
+49 178 69 31 778 nad.ab@gmx.de |
Studienpreis des Landesdenkmalamtes Berlin ausgeschrieben
Hat jemand Lust eine Ausarbeitung zur
Künstlerkolonie zu erstelle und sich zu bewerben ?
Das Landesdenkmalamt Berlin schreibt auch 2022 einen Studienpreis aus. Der „Studienpreis des Landesdenkmalamtes Berlin“ würdigt und fördert die Beschäftigung an Universitäten und Hochschulen mit der Berliner Denkmallandschaft. Er wird jährlich an bis zu drei herausragende Bachelor- oder Masterarbeiten verliehen, die sich auf die Berliner Denkmallandschaft beziehen und für die Berliner Denkmalpflege relevante Themen behandeln. Einsendeschluss ist der 15. Februar 2022.
„Wir waren sehr erfreut über die große Anzahl der Einreichungen im vergangenen Jahr“ sagt Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut. „Die Qualität der Arbeiten war so gut, dass wir sogar vier Preise verleihen konnten. Für 2022 wünschen wir uns ein ähnlich großes Interesse.“
Teilnahmeberechtigt sind Studierende aller Universitäten und Fachhochschulen im In- und Ausland. Eine Eingrenzung auf bestimmte Disziplinen oder Fachgebiete wie Kunstgeschichte, Denkmalpflege, Architektur, Gartenarchitektur, Restaurierung oder Archäologie besteht nicht.
Ausschlaggebend ist allein die thematische Ausrichtung der Abschlussarbeit.
Eingereicht werden können Bachelor- und Masterarbeiten, die im Zeitraum von bis zu zwei Jahren vor der Auslobung des Studienpreises an einer Universität oder Fachhochschule abgeschlossen und bewertet wurden.
Informationen über die Einreichungsunterlagen, Formulare für die Anmeldung, die Zusammenfassung sowie die gutachterliche Empfehlung stehen zum Download bereit unter:
https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/aktuelles/kurzmeldungen/2021/artikel.1149632.php
Von Menschen, Künstlern und Schicksalen
Erschienen in Gazette Wilmersdorf Januar 2022
KulturRaum der Künstlerkolonie mit attraktivem Veranstaltungsangebot
Der im September 2020 eröffnete und der Künstlerkolonie Berlin e. V. von Vonovia zur Verfügung gestellte KulturRaum hat sich trotz Corona-bedingter Einschränkungen zum beliebten Treff entwickeln können. Engagierte Kulturschaffende halten hier über ausgesuchte Veranstaltungen die Erinnerung an in diesem einmaligen Wohnviertel einst und heute beheimatete Menschen des Kultur- und Kreativlebens und ihre damit verbundenen Schicksale wach. Zwei besondere Veranstaltungs-Highlights, die bereits im Dezember an den Start gingen, laden zu Beginn des neuen Jahres weiter zum Hinsehen, Hinhören und Innehalten: Die Ausstellung „küchenzeilen“ und die szenische Lesung „Rose“ setzen kulturelle Lichtpunkte in dieser dunklen Jahreszeit. Sie dürften auch junge Künstler auf das große Potential der Künstlerkolonie aufmerksam machen, das diese als wichtiger Berliner Kulturstandort bietet.
„küchenzeilen“:
Fünf Künstler = über 350 Jahre Lebensabenteuer
Die beiden Schauspielerinnen und Regisseurinnen Heike Falkenberg und Nadine Aßmann sind langjährige Nachbarinnen in der Künstlerkolonie, hatten sich bei der Heimfahrt von einem Theaterprojekt vor zwei Jahren jedoch erst näher kennengelernt. Mit dem von ihnen gegründeten „Kollektiv Barnay“ – ein Zusammenschluss Berliner KünstlerInnen rund um den Ludwig-Barnay-Platz – stehen sie als Initiatorinnen für ihr Pilotprojekt „küchenzeilen“. Mit dieser Dokumentation wollen sie die bemerkenswerten Lebensgeschichten fünf porträtierter KünstlerInnen vor dem Vergessen bewahren.
Die Ausstellung ist gefördert aus Mitteln des Kulturbeirats Charlottenburg-Wilmersdorf und bringt dem Besucher fünf langjährige Bewohnerinnen und Bewohnern der Kolonie mit ihrem künstlerischen Werdegang näher. „Da wir seit Jahren hier leben, haben wir viele Kontakte zu unseren Nachbarn knüpfen können“, erzählt Nadine Aßmann, und Heike Falkenberg ergänzt: „Diese Vertrauensbasis hat es uns ermöglicht, sie gemeinsam mit dem Fotografen und Mitglied des Kollektiv Barnay, Michael S. Ruscheinsky, respektvoll in ihren Küchen zu besuchen und Interviews mit ihnen zu führen.“ Es folgten lange Vorgespräche mit einer größeren Auswahl an Bewohnern, umfangreiche Ton- und Filmaufzeichnungen und unzählige Fotos. Eine beeindruckende Essenz daraus spricht nun in der professionell präsentierten Ausstellung den Betrachter kurzweilig an – wenn auch inszeniert, doch in authentischen Bildern mit farbintensiven Acrylglas-Fotos und aussagekräftigen Textausschnitten. Lockdown-bedingte Umstrukturierungen wie die Verschiebung der feierlichen Eröffnung forderten viel Geduld vom gesamten Team. Hatten die beiden aktiven Initiatorinnen und renommierten Schauspielerinnen zuerst noch vorgehabt, in verschiedenen Lesungen selbst aus den Gesprächen der Interviewten vorzutragen, änderten sie schon bald ihr Konzept: Da die fünf zwischen 1930 und 1944 Geborenen so viel zu sagen haben, werden sie nun ab Januar in einzelnen Lesungen im KunstRaum persönlich zu Wort kommen. – Und dabei dürfte der Gast noch manch Spannendes erfahren, was in den Interviews nicht angesprochen wurde. Dazu werden Auszüge aus dem Buch „Künstlerkolonie Wilmersdorf“ des Autors Manfred Maurenbrecher weitere Einblicke in die Geschichte dieses fast vergessenen Ortes geben.
Im Mittelpunkt der Ausstellung, die als Auftaktveranstaltung einer über Jahre geplanten Dokumentation verstanden werden will, stehen als erste fünf KünstlerInnen keine Geringeren als die Fotografin und Schauspielerin Kornelia Boje, Schauspielerin Anita Kupsch, Opernsänger und Lyriker Harry Oschitzky, Tänzerin Gerda Schulz und der Lebenskünstler Manfred Stavenhagen. Ernste, aber auch heitere Momente, spannende und berührende Eindrücke sind garantiert, die neugierig auf Mehr machen.
„Rose“ von Martin Sherman
szenische Lesung einer Lebensgeschichte
Als Bewohnerin der Künstlerkolonie zeigte Schauspielerin Sabine Kotzur mit der Premiere ihrer szenischen Lesung „Rose“ datumsgerecht am 11. Dezember im KunstRaum Flagge „für 1700 Jahre jüdisches Leben und gegen Antisemitismus“. Im Januar 2022 lädt sie nun zu weiteren Aufführungen.
Mit der Lebensgeschichte der Jüdin Rose, die im ausgehenden 20. Jahrhundert auf hölzerner Bank Shiv´a sitzt und sieben Tage lang um ihre geliebten Verstorbenen und um das Leben trauert, wird auch die Geschichte einer Frau erzählt, die jüdischen Humor, Witz, aber auch Weisheit, Geist, Gefühl und Lebenskraft in sich vereint. Als Angehörige einer „verlorenen Generation“ könnte man sie bezeichnen, erzählt sie doch hin- und hergerissen zwischen Schmerz, Humor und Ironie vom Untergang der jiddischen Kultur und der Kluft zwischen liberalen und orthodoxen Juden. Wo könnte diese Geschichte berührender erzählt werden, als am Standort der Künstlerkolonie, einem Ort, an dem nach der politischen Machtergreifung der NSDAP im Jahr 1933 Razzien durchgeführt und Bewohner festgenommen wurden, und von dem aus Künstler aus Deutschland fliehen mussten? – Gedenktafeln und Stolpersteine in der Künstlerkolonie erzählen von diesen Schicksalen. Behutsam erweckt Sabine Kotzur „Rose“ in der Übersetzung von Inka M. Paul zum Leben und erzählt facettenreich deren Geschichte, zaubert so vor Augen des Publikums unvergessliche Bilder. „Die Vielschichtigkeit ihrer Person zwischen Humor und Trauer hat mich von Anfang an fasziniert. Ich bin sehr stolz, dass ich die Rechte für die Lesung in der Künstlerkolonie erhalten habe“, erklärt die Schauspielerin, die sich tief in die Person der Titelfigur hineinempfunden hat. So ist ihr lebendiger Vortrag durchaus mit dem bravourösen Solo von Schauspiellegende Monica Bleibtreu im Renaissance Theater aus dem Jahr 2003 vergleichbar.
Autor Martin Sherman studierte in Boston und lebt seit 1980 in London. Seine Stücke – darunter die Liebe zweier Homosexueller in einem Konzentrationslager des Jahres 1939 – wurden in über 35 Ländern aufgeführt. Die erfolgreiche Uraufführung von „Rose“ fand am 24. Juni 1999 am Londoner National Theatre mit Olympia Dukakis in der Titelrolle statt. Des Themas „Erinnerung“ nimmt der Autor sich mit äußerster Differenzier-Freudigkeit an und lässt Roses Monolog so zu einem Stück Erinnerung werden, auch wenn sie vorgibt, sich nicht erinnern zu können.
„Rose“ – ein Stück für Jung und Alt, das ebenso wie die „küchenzeilen“ auf seine Art dazu beiträgt, das historisch, sozial und künstlerisch bedeutsame, doch fast vergessene Kleinod der Künstlerkolonie Wilmersdorf wiederzuentdecken und mit frischen Ideen hin zu nachhaltiger Erinnerung neu zu beleben.
Aktuelle Termine für weitere Lesungen, Veranstaltungen und Öffnungszeiten zur Ausstellung „küchenzeilen“ und für die szenische Lesung „Rose“ Corona-bedingt unter www.kueko-berlin.de oder am KunstRaum direkt einsehbar (neben dem Vonovia-Büro in den Kolonnaden). Eintritt frei!
Jacqueline Lorenz
KunstRaum Künstlerkolonie Berlin e. V.
Breitenbachplatz 1
14195 Berlin
Auflösung des Rüdi-Net Vereins
ABSCHIED UND RUCKBLICK
Den Verein Rüdi-Net wird es
ab dem Januar 2022 nicht mehr geben,
und so sagen wir mit diesem kleinen Gedicht
von Peter Syll mit dem Rückblick auf die Sommerfeste
Adieu.
Rüdi-Net gibt’s nun nicht mehr,
der Abschied fällt uns allen schwer,
15 Jahre traten wir ein
Für Kultur vor Ort als Bürgerverein.
Die Projekte haben viel Freude gemacht,
es wurde gewerkelt und gelacht
in Arbeitsgruppen und beim Sommerfest,
eine tolle Zeit, das steht fest!
Eine Erinnerung ganz allgemein
Sollen diese Verse sein.
Im Rheingau-Viertel, da liegt ein Schatz,
bekannt als Rüdesheimer Platz.
Dort leben Leute wie du und ich,
sehr kluge, manche durchschnittlich.
Im Vergleich zu vielen Kiezen
Die meisten sich hier siezen,
man kennt im Haus den Nachbarn kaum
nicht alle Läden hier im Raum,
der Bäcker kennt den Fleischer nicht,
der Rechtsanwalt kennt kein Gesicht
vom Arzt oder vom Kneipenwirt,
niemand kennt sich – das verwirrt.
Nun ein’ge Bürger meinten heiter,
so geht das hier am Platz nicht weiter,
wir müßen schnell hier etwas tun,
der Ort darf so nicht weiterruh’n.
So ist dann Rüdi-Net entstanden,
viele Ideen waren da vorhanden.
Die erste war wohl auch die beste:
Wir trafen uns zu einem Feste!
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Das Archiv des Rüdi-Net Vereins haben wir übernommen. Es befindet sich in unserer Geschäfsstelle und wird für zukünftige Ausstellungen genutzt.
Kalender der Künstlerkolonie 2022