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KueKo war dabei – Neujahrsempfang Florian Dörstelmann, MdA SPD

Neujahrsempfang samt Vernissage am 26. Januar 2019 im Wahlkreisbüro (Landauer Str. 8, 14197 Berlin) von Florian Dörstelmann, MdA SPD am Rüdesheimer Platz.
 
Wie im letzten Jahr hat uns Florian Dörstelmann zu seinem Neujahrsempfang eingeladen. Dieses Jahr wurde der Empfang begleitet von der Berlin Swing Band die für das Musikprogramm gesorgt hat. Zudem bestand die die Gelegenheit, Fotografien aus dem Kiez von Sven Klingele – wohlbekannt von Glas macht Spaß! – im Rahmen einer Vernissage kennenzulernen. Für einen kleinen Imbiss war ebenfalls gesorgt.
 
So macht Kiez Spass.

 

 

 

 

Neujahrsempfang des MdA Forian Dörstelmann am Rüdesheimer Platz am 26 Januar 2019.

https://www.florian-doerstelmann.de/wordpress/buergerbuero/

KueKo war dabei !

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Vortrag bei der SPD Wilmersdorf-Süd

Bericht über die Mitgliederversammlung

am 09. Januar 2018

 

 

TOP  1: „Die Künstlerkolonie – ein ganz besonderes Kulturprojekt“ 

Referent: Alwin Schütze

Dr. Kai Lobo führte in das Thema ein und verwies darauf,  dass die Künstlerkolonie  zwischen Laubenheimer Straße, Südwestkorso, Kreuznacher Straße und Breitenbachplatz in unserem Abteilungsgebiet liegt und hinsichtlich ihrer historischen und kulturellen Bedeutung  auch enge Beziehungen zur Sozialdemokratie hat, die nun auch weiter gestärkt und gepflegt werden sollen. Deshalb ist es dem Wahlkreisabgeordneten, Florian Dörstelmann, ein besonderes Anliegen, sich der Themen des Vereins KünstlerKolonie Berlin e.V. sowie der Bewohnerinnen und Bewohnern der Künstlerkolonie anzunehmen. Gerade auch in seinem Wahlkreisbüro will er diese Kontakte vertiefen.

In seiner Einführung ging Alwin Schütze auf die Geschichte der Künstlerkolonie ein. Die Künstlerkolonie  ist als Projekt der  Berufsorganisationen der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) und des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller im Jahr 1927 als Wohnkomplex mit über 600 Wohnungen erbaut worden, und zwar zu günstigen Hypotheken für die Mitglieder der Verbände. Nach dem Erstbezug wohnten dort mehr als tausend Künstlerinnen und Künstler sowie deren Angehörige. Diese Bewohner lebten nun in einem sozialen Umfeld, das in seiner Art bis heute einmalig in Deutschland ist.

In  den Jahren nach 1933 übernahm die Reichskulturkammer  unter dem Motto „Das rote Loch wird ausgeräuchert“ die  Künstlerkolonie und die Nationalsozialisten versuchten so, die Immobilie unter ihre Kontrolle zu bringen, indem sie Parteigenossen der NSDAP in Wohnungen eingewiesen hat. Eine wirksame ideologische Einflussnahme gelang jedoch nicht. Nach dem Krieg wurde die Siedlung an die Vereine rückübereignet. Anfang 1950 plante der West-Berliner Senat Ergänzungsbauten, die aber die GDBA finanziell nicht stemmen konnte. Daraus ergab sich eine juristisch einmalige Sondersituation: Unter der Auflage, dass die GDBA weiterhin das Vorschlags-/Belegungsrecht zu den Wohnungen für ihre Mitglieder behielt,  wurde die Immobilie an die Verwaltung durch eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft abgegeben. An diesem Vorschlagsrecht hat sich auch nichts nach der Veräußerung der Wohnungsbaugesellschaft an die Vonovia geändert. Dieses Vorschlagsrecht wird auch genutzt, auch wenn es eine große Anzahl von Nichtmitgliedern der KünstlerKolonie, zu denen nicht nur Künstler, sondern auch Bühnenangestellte u.ä. Beschäftigtengruppen gehören, Mieter in den Wohnungen der Künstlerkolonie sind.

Nach dem Mauerbau 1961 zogen viele Künstler aus Berlin weg, sodass sich auch die Sozialstruktur in der Künstlerkolonie geändert hat und ein bürgerliches Publikum, vielfach auch aus dem öffentlichen Dienst hinzugezogen ist. Nach dem Mauerfall hat es wieder Veränderungen in der Sozialstruktur gegeben, da viele Künstler aus dem Berliner Westen nach Mitte verzogen sind; dies ist allerdings wieder rückläufig, sodass heute etwas über die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner der Künstlerkolonie aus dem Kulturbereich kommen.

Mitte der 1980er Jahre wurde nach Aussage von Alwin Schütze der Verein KünstlerKolonie Berlin e.V. gegründet, der nicht nur einen regelmäßigen Wilmersdorfer Künstlerstammtisch  im TheaterCoupé am Fehrbelliner Platz, sondern auch regelmäßige Kulturveranstaltungen  durchführt und ausbaut. So sind Mitglieder der KünstlerKolonie Berlin e.V. auch regelmäßig aktiv am RüdiNet-Fest beteiligt. Nach anfänglicher Stagnation hat sich die Mitgliederzahl seit 2014 wieder deutlich stabilisiert.

Alwin Schütze wies darauf hin, dass es in der Vergangenheit eine starke Verbundenheit des Vereins KünstlerKolonie zu unserer SPD-Abteilung gegeben hat. Dieses gilt auch wieder aufzubauen, zumal es gerade im Zusammenhang mit den Mietverhältnissen in der Künstlerkolonie große Probleme geben wird. Die Künstlerkolonie will deshalb auch an die BVV herantreten, um das Gebiet als Milieuschutz ausweisen zu lassen. Constanze Röder wird sich als Fraktionsvorsitzende der SPD-BVV Fraktion dieses Themas annehmen.

In der anschließenden Diskussion wurde verdeutlicht, dass die Zusammenarbeit mit Künstlerkolonie gerade für unsere Abteilung und den Wahlkreis von besonderer Bedeutung sein kann. Zum einen stärkt dies die Zusammenarbeit mit gesellschaftlich relevanten Gruppen im Wahlkreis und zum anderen sind sowohl die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Künstlerkolonie und ihren Bewohnerinnen und Bewohner als auch das Kümmern um die aktuellen Probleme  insbesondere im Zusammenhang mit der Mietsituation gute Grundlagen für kiezbezogene Parteiarbeit.