TAG DER OFFENEN TÜR KONFUZIUS-INSTITUT AN DER FREIEN UNIVERSITÄT BERLIN

Sehr geehrte Damen und Herren,

an unserem Tag der offenen Tür am Samstag, den 16. Juli 2022, 15-18 Uhr laden wir Sie herzlich zu einem bunten Nachmittagsprogramm für die ganze Familie am Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin ein.

 

Lassen Sie sich von spektakulären Kampfkunstdarbietungen vom Show-Team des Shaolin Tempel Deutschland und einem musikalischen Programm des Chinesischen Kammerchors Berlin begeistern und erhalten Sie in unserer Gruppenausstellung „Chinesische Künstlerinnen und Künstler in Berlin“ Einblicke in die facettenreiche chinesische Kunstszene in Berlin. Unsere Mitmach- und Schnupperangebote laden Sie ein, erste Bewegungsabläufe des Shaolin-Kongfu selbst zu erproben, Ihre eigene chinesische Faltkunst zu gestalten und die chinesische Sprache und Schrift interaktiv kennenzulernen. In einem spielerischen China-Quizparcours für Kinder können neue Kenntnisse gleich angewendet und kleine Preise gewonnen werden. Darüber hinaus können Sie Ihren Namen ins Chinesische übertragen lassen und eine Kalligraphie Ihres Namens erhalten.

 

Bringen Sie gerne auch Ihre NachbarInnen, FreundInnen und Verwandte mit.

Wir freuen uns darauf, Sie alle wiederzusehen!
 
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Projektteam

 

Darbietungen zu chinesischer Kultur & Kunst (Institutsgarten)
15.00-15.30 Uhr Begrüßung zum Tag der offenen Tür und Darbietungen von Shaolin-Kongfu vom Show-Team des Shaolin Tempel Deutschland
15.30-16.00 Uhr / 16.30-17.30 Uhr Ihr Name auf Chinesisch
17.30-18.00 Uhr Musikprogramm des Chinesischen Kammerchors Berlin

Schnupperkurse und Mitmachangebote (Institutsgarten)
15.30-16.00 Uhr Shaolin-Kongfu zum Mitmachen mit Meister Shi Yanyao
16.00-16.45 Uhr Chinesische Faltkunst zum Mitmachen
16.00-16.45 Uhr / 16.45-17.30 Uhr Chinesisch-Schnupperkurs

 

Ausstellung „Chinesische Künstlerinnen und Künstler in Berlin“ (Galerie)

16.45-17.30 Uhr Geführter Rundgang durch die Ausstellung

Weiteres
China-Quizparcours für Kinder
Informationsstand
Büchertisch mit Bücherverkauf
***

Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin
Goßlerstraße 2-4
14195 Berlin      

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Zusatzvorstellung Sophie Scholll – Szenische Lesung

Zusatzvorstellung am 22. Februar, 19.30 Uhr

 

Am 22. Februar, verurteilte der Volksgerichtshof in München unter Vorsitz des aus Berlin angereisten Richters Roland Freisler, Sophie Scholl wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat [und] Wehrkraftzersetzung“ zum Tode. Gegen 17 Uhr wurde sie im Strafgefängnis München-Stadelheim unter Aufsicht des Leiters der Vollstreckungsabteilung des Münchner Landgerichts Walter Roemer gemeinsam mit Hans Scholl und ihrem am 20. Februar festgenommenen Studienkollegen Christoph Probst vom Scharfrichter Johann Reichhart mit der Guillotine enthauptet.

 

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 Sophie Scholl

von Fred Breinersdorfer in einer Theaterfassung von Jens Heuwinkel

Regie: Jens Heuwinkel

Sophie Scholl: Nadine Aßmann Robert Mohr,

Leiter einer Sonderkommission der Gestapo: Jesse Garron 

Eine junge Frau steht ein für ihre Ideale, in einer Gesellschaft, in der Recht nicht gleich Gerechtigkeit ist. 

Sophie Scholl ist die wohl bekannteste Gegnerin des Nationalsozialismus. Zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl und weiteren jungen Menschen gehörte sie der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ in München an. Sophie und Hans Scholl verteilen im Februar 1943 in der Münchner Universität Flugblätter gegen das Nazi-Regime und werden dabei erwischt und verhaftet. Im Wittelsbacher Palais wird die junge Studentin Sophie gefangen gehalten und verhört – von Robert Mohr, Sonderermittler der Gestapo. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt, in dem die beiden um ihre jeweilige Wahrheit ringen. 

Anfang der 2000er Jahre wurden die verlorenen geglaubten Original-Verhörprotokolle von Sophie und Hans Scholl in russischen Archiven gefunden. Der Autor Fred Breinersdorfer schrieb auf dieser Grundlage das Drehbuch, das 2004 als „Die letzten Tage der Sophie Scholl“ verfilmt und für den Oscar nominiert wurde. Erstmals recherchierten er, der Regisseur Marc Rothemund und ihr Team auch ausführlich zu einem den die Geschichte fast vergessen hätte: Robert Mohr, Polizeikommissar und nach dem Krieg Bademeister, der als erfahrener Verhörstratege die Verurteilung vieler Menschen durch das NS-Unrechts-Regime vorbereitete. 

Sophie Scholl ist als junge Frau, die sich gegen ein Unrechts-Regime stellt und bis zum Ende standhaft bleibt, ein wichtiges Vorbild. 

Der in der Berliner Künstlerkolonie wohnhafte Regisseur und Autor schuf auf Grundlage von Fred Breinersdorfers Drehbuch ein intensives Kammerspiel für zwei Personen, das am 6. Oktober am Jungen Theater Bonn uraufgeführt wurde. „Im JTB wird daraus in pausenlosen 60 Minuten kein schlichtes Dokumentar-Theater, sondern ein schmerzhaft feinfühliges Psychogramm zweier Figuren, die das Schicksal grausam verband.“ (Bonner Generalanzeiger) Im Kunstraum der Künstlerkolonie wollen wir dieses Stück nun erstmals als szenische Lesung präsentieren. 

Jens Heuwinkel ist freier Regisseur. Er studierte am Drama Centre London Theaterregie. Nach Regieassistenzen an der Landesbühne Nord in Wilhelmshaven und dem Hans Otto Theater Potsdam, arbeitete er zunächst als freier Regisseur, bevor er in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 am Landestheater Dinkelsbühl als Dramaturg und Regisseur engagiert war. Seit Oktober 2015 arbeitet er von der Berliner Künstlerkolonie aus wieder freischaffend. Er inszeniert unter anderem am Hans Otto Theater, dem Jungen Theater Bonn („Der kleine Rabe Socke“, „Sophie Scholl“), den Uckermärkischen Bühnen Schwedt („Tschick“, seit 9 Jahren im Repertoire), der Landesbühne Rheinland-Pfalz („Don Carlos“), dem Theater Ansbach (zuletzt „Der Kontrabaß“), Brotfabrik Berlin (u.a. „de Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“ von Willi van Hengel) und dem Euro Theater Central Bonn (u.a. „Wuthering Heights“, „Frankenstein“). Beim 24h Theater Berlin in der Brotfabrik ist er Mitglied der künstlerischen Leitung. Als Theaterautor ist er beim Kindertheaterverlag Weitendorf in Hamburg und als Übersetzer beim Theaterverlag Hoffmann-Paul in Berlin verlegt. 

Nadine Aßmann ist freie Schauspieler, Sängerin und Regisseurin. Die gebürtige Bremerin studierte an der Universität der Künste in Berlin Gesang, Tanz du Schauspiel. Während des Studium spielte sie bereits an der Neuköllner Oper, dem Admiralspalast Berlin und am Hans Otto Theater in Potsdam. Es folgten Engagements im Schauspiel in Schwedt, am Theater Plauen-Zwickau, am Staatstheater Braunschweig, den Rosenberg Festspielen in Kronach und den Burgfestspielen Bad Vilbel. Sie spielte klassische bis moderne Rollen wie Gretchen in Goethes „Faust“ bis die Nebenklägerin in Schirachs „Terror“ und präsentierte erste Regiearbeiten im Theaterjugendklub, darunter ihren Psychothriller „Die Stille und der Clown“. 2019-2020 war das Musical „Die letzten fünf Jahre“ unter Ihrer Regie erfolgreich im Spielplan des Theater Plauen-Zwickau zu sehen. Seit 2019 lebt sie in der Künstlerkolonie Berlin. Dort gründete sie das Kollektiv Barnay und ist ehrenamtlich im Vorstand der Künstlerkolonie e.V. tätig. Sie veranstaltet regelmäßig szenische Lesungen und bis Februar 2022 ist die Ausstellung „küchenzeilen“ über die älteste Generation der in Künstlerkolonie lebenden Künstler*innen zu sehen. Sie spielt u.a. in der Kunstfabrik Schlot und war im Produktionsteam der Uraufführung „Die Ewigkeit im Dazwischen“ am Theater unterm Dach. Zurzeit spielt sie an der Alten Oper Erfurt die „Rocky Horror Show“ und am Wintergarten Berlin in „Sterntaler“, dort übernahm sie auch die Co-Regie. Jesse Garon, geboren 1962 in Berlin verheiratet, zwei Töchter. Schauspielausbildung und Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik, Szenographie in Berlin. Nach Festengagements in Karlsruhe und Leipzig spielte ich u.a. die Rolle des ZETTEL in Heinz Spoerli ́s Ballett „Ein Sommernachtstraum“ an der Deutschen Oper Berlin, MOZART in der Uraufführung des Musicals „Falco meets Amadeus“ am Theater des Westens und FRANK ́N FURTER im Kultmusical „The Rocky Horror Show“. Bei der Uraufführung des Musicals „Elisabeth, Legende einer Heiligen“ WALTHER VON DER VOGELWEIDE. In Berlin stand ich u.a. als REICHSVOGT GESSLER in Schillers „Wilhelm Tell“, als Narr FESTE in „Was ihr wollt“ der Shakespeare Company Berlin und als CATALABUTTE im „Märchenballett-Dornröschen“ des Staatsballetts Berlin auf der Bühne. In Karlsruhe inszenierte ich „Unsterblichkeit ist nicht Jedermanns Sache !“ nach Kurt Schwitters. 2015 bis 2017 spielte ich WABSCHKE bei der UA des Musicals „Der Hauptmann von Köpenick“ in Berlin und SAM GREENBLATT/JOE SPINELLI in der DE von „Dinah Washington – Queen of Blues“. 2018 folgte ALBERT EINSTEIN in der UA von „Einsteins Träume in der Schweiz“ und DE JANEIRO in der UA von „ De Janeiro, ein Punk ertrinkt in Weißensee“. 2020 „ To Be or not … – erlesene Apokalypsen“ Soireé, auf Schloß Bothmer. Darsteller und Musik in UA von „Flanzendörfer“ Brache Zukunft Berlin, 2021 

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Sophie Scholll – Szenische Lesung

 Sophie Scholl

von Fred Breinersdorfer in einer Theaterfassung von Jens Heuwinkel

Regie: Jens Heuwinkel

Sophie Scholl: Nadine Aßmann Robert Mohr,

Leiter einer Sonderkommission der Gestapo: Jesse Garron 

Eine junge Frau steht ein für ihre Ideale, in einer Gesellschaft, in der Recht nicht gleich Gerechtigkeit ist. 

Sophie Scholl ist die wohl bekannteste Gegnerin des Nationalsozialismus. Zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl und weiteren jungen Menschen gehörte sie der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ in München an. Sophie und Hans Scholl verteilen im Februar 1943 in der Münchner Universität Flugblätter gegen das Nazi-Regime und werden dabei erwischt und verhaftet. Im Wittelsbacher Palais wird die junge Studentin Sophie gefangen gehalten und verhört – von Robert Mohr, Sonderermittler der Gestapo. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt, in dem die beiden um ihre jeweilige Wahrheit ringen. 

Anfang der 2000er Jahre wurden die verlorenen geglaubten Original-Verhörprotokolle von Sophie und Hans Scholl in russischen Archiven gefunden. Der Autor Fred Breinersdorfer schrieb auf dieser Grundlage das Drehbuch, das 2004 als „Die letzten Tage der Sophie Scholl“ verfilmt und für den Oscar nominiert wurde. Erstmals recherchierten er, der Regisseur Marc Rothemund und ihr Team auch ausführlich zu einem den die Geschichte fast vergessen hätte: Robert Mohr, Polizeikommissar und nach dem Krieg Bademeister, der als erfahrener Verhörstratege die Verurteilung vieler Menschen durch das NS-Unrechts-Regime vorbereitete. 

Sophie Scholl ist als junge Frau, die sich gegen ein Unrechts-Regime stellt und bis zum Ende standhaft bleibt, ein wichtiges Vorbild. 

Der in der Berliner Künstlerkolonie wohnhafte Regisseur und Autor schuf auf Grundlage von Fred Breinersdorfers Drehbuch ein intensives Kammerspiel für zwei Personen, das am 6. Oktober am Jungen Theater Bonn uraufgeführt wurde. „Im JTB wird daraus in pausenlosen 60 Minuten kein schlichtes Dokumentar-Theater, sondern ein schmerzhaft feinfühliges Psychogramm zweier Figuren, die das Schicksal grausam verband.“ (Bonner Generalanzeiger) Im Kunstraum der Künstlerkolonie wollen wir dieses Stück nun erstmals als szenische Lesung präsentieren. 

Jens Heuwinkel ist freier Regisseur. Er studierte am Drama Centre London Theaterregie. Nach Regieassistenzen an der Landesbühne Nord in Wilhelmshaven und dem Hans Otto Theater Potsdam, arbeitete er zunächst als freier Regisseur, bevor er in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 am Landestheater Dinkelsbühl als Dramaturg und Regisseur engagiert war. Seit Oktober 2015 arbeitet er von der Berliner Künstlerkolonie aus wieder freischaffend. Er inszeniert unter anderem am Hans Otto Theater, dem Jungen Theater Bonn („Der kleine Rabe Socke“, „Sophie Scholl“), den Uckermärkischen Bühnen Schwedt („Tschick“, seit 9 Jahren im Repertoire), der Landesbühne Rheinland-Pfalz („Don Carlos“), dem Theater Ansbach (zuletzt „Der Kontrabaß“), Brotfabrik Berlin (u.a. „de Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“ von Willi van Hengel) und dem Euro Theater Central Bonn (u.a. „Wuthering Heights“, „Frankenstein“). Beim 24h Theater Berlin in der Brotfabrik ist er Mitglied der künstlerischen Leitung. Als Theaterautor ist er beim Kindertheaterverlag Weitendorf in Hamburg und als Übersetzer beim Theaterverlag Hoffmann-Paul in Berlin verlegt. 

Nadine Aßmann ist freie Schauspieler, Sängerin und Regisseurin. Die gebürtige Bremerin studierte an der Universität der Künste in Berlin Gesang, Tanz du Schauspiel. Während des Studium spielte sie bereits an der Neuköllner Oper, dem Admiralspalast Berlin und am Hans Otto Theater in Potsdam. Es folgten Engagements im Schauspiel in Schwedt, am Theater Plauen-Zwickau, am Staatstheater Braunschweig, den Rosenberg Festspielen in Kronach und den Burgfestspielen Bad Vilbel. Sie spielte klassische bis moderne Rollen wie Gretchen in Goethes „Faust“ bis die Nebenklägerin in Schirachs „Terror“ und präsentierte erste Regiearbeiten im Theaterjugendklub, darunter ihren Psychothriller „Die Stille und der Clown“. 2019-2020 war das Musical „Die letzten fünf Jahre“ unter Ihrer Regie erfolgreich im Spielplan des Theater Plauen-Zwickau zu sehen. Seit 2019 lebt sie in der Künstlerkolonie Berlin. Dort gründete sie das Kollektiv Barnay und ist ehrenamtlich im Vorstand der Künstlerkolonie e.V. tätig. Sie veranstaltet regelmäßig szenische Lesungen und bis Februar 2022 ist die Ausstellung „küchenzeilen“ über die älteste Generation der in Künstlerkolonie lebenden Künstler*innen zu sehen. Sie spielt u.a. in der Kunstfabrik Schlot und war im Produktionsteam der Uraufführung „Die Ewigkeit im Dazwischen“ am Theater unterm Dach. Zurzeit spielt sie an der Alten Oper Erfurt die „Rocky Horror Show“ und am Wintergarten Berlin in „Sterntaler“, dort übernahm sie auch die Co-Regie. Jesse Garon, geboren 1962 in Berlin verheiratet, zwei Töchter. Schauspielausbildung und Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik, Szenographie in Berlin. Nach Festengagements in Karlsruhe und Leipzig spielte ich u.a. die Rolle des ZETTEL in Heinz Spoerli ́s Ballett „Ein Sommernachtstraum“ an der Deutschen Oper Berlin, MOZART in der Uraufführung des Musicals „Falco meets Amadeus“ am Theater des Westens und FRANK ́N FURTER im Kultmusical „The Rocky Horror Show“. Bei der Uraufführung des Musicals „Elisabeth, Legende einer Heiligen“ WALTHER VON DER VOGELWEIDE. In Berlin stand ich u.a. als REICHSVOGT GESSLER in Schillers „Wilhelm Tell“, als Narr FESTE in „Was ihr wollt“ der Shakespeare Company Berlin und als CATALABUTTE im „Märchenballett-Dornröschen“ des Staatsballetts Berlin auf der Bühne. In Karlsruhe inszenierte ich „Unsterblichkeit ist nicht Jedermanns Sache !“ nach Kurt Schwitters. 2015 bis 2017 spielte ich WABSCHKE bei der UA des Musicals „Der Hauptmann von Köpenick“ in Berlin und SAM GREENBLATT/JOE SPINELLI in der DE von „Dinah Washington – Queen of Blues“. 2018 folgte ALBERT EINSTEIN in der UA von „Einsteins Träume in der Schweiz“ und DE JANEIRO in der UA von „ De Janeiro, ein Punk ertrinkt in Weißensee“. 2020 „ To Be or not … – erlesene Apokalypsen“ Soireé, auf Schloß Bothmer. Darsteller und Musik in UA von „Flanzendörfer“ Brache Zukunft Berlin, 2021 

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Sophie Scholll – Szenische Lesung

 Sophie Scholl

von Fred Breinersdorfer in einer Theaterfassung von Jens Heuwinkel

Regie: Jens Heuwinkel

Sophie Scholl: Nadine Aßmann Robert Mohr,

Leiter einer Sonderkommission der Gestapo: Jesse Garron 

Eine junge Frau steht ein für ihre Ideale, in einer Gesellschaft, in der Recht nicht gleich Gerechtigkeit ist. 

Sophie Scholl ist die wohl bekannteste Gegnerin des Nationalsozialismus. Zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl und weiteren jungen Menschen gehörte sie der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ in München an. Sophie und Hans Scholl verteilen im Februar 1943 in der Münchner Universität Flugblätter gegen das Nazi-Regime und werden dabei erwischt und verhaftet. Im Wittelsbacher Palais wird die junge Studentin Sophie gefangen gehalten und verhört – von Robert Mohr, Sonderermittler der Gestapo. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt, in dem die beiden um ihre jeweilige Wahrheit ringen. 

Anfang der 2000er Jahre wurden die verlorenen geglaubten Original-Verhörprotokolle von Sophie und Hans Scholl in russischen Archiven gefunden. Der Autor Fred Breinersdorfer schrieb auf dieser Grundlage das Drehbuch, das 2004 als „Die letzten Tage der Sophie Scholl“ verfilmt und für den Oscar nominiert wurde. Erstmals recherchierten er, der Regisseur Marc Rothemund und ihr Team auch ausführlich zu einem den die Geschichte fast vergessen hätte: Robert Mohr, Polizeikommissar und nach dem Krieg Bademeister, der als erfahrener Verhörstratege die Verurteilung vieler Menschen durch das NS-Unrechts-Regime vorbereitete. 

Sophie Scholl ist als junge Frau, die sich gegen ein Unrechts-Regime stellt und bis zum Ende standhaft bleibt, ein wichtiges Vorbild. 

Der in der Berliner Künstlerkolonie wohnhafte Regisseur und Autor schuf auf Grundlage von Fred Breinersdorfers Drehbuch ein intensives Kammerspiel für zwei Personen, das am 6. Oktober am Jungen Theater Bonn uraufgeführt wurde. „Im JTB wird daraus in pausenlosen 60 Minuten kein schlichtes Dokumentar-Theater, sondern ein schmerzhaft feinfühliges Psychogramm zweier Figuren, die das Schicksal grausam verband.“ (Bonner Generalanzeiger) Im Kunstraum der Künstlerkolonie wollen wir dieses Stück nun erstmals als szenische Lesung präsentieren. 

Jens Heuwinkel ist freier Regisseur. Er studierte am Drama Centre London Theaterregie. Nach Regieassistenzen an der Landesbühne Nord in Wilhelmshaven und dem Hans Otto Theater Potsdam, arbeitete er zunächst als freier Regisseur, bevor er in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 am Landestheater Dinkelsbühl als Dramaturg und Regisseur engagiert war. Seit Oktober 2015 arbeitet er von der Berliner Künstlerkolonie aus wieder freischaffend. Er inszeniert unter anderem am Hans Otto Theater, dem Jungen Theater Bonn („Der kleine Rabe Socke“, „Sophie Scholl“), den Uckermärkischen Bühnen Schwedt („Tschick“, seit 9 Jahren im Repertoire), der Landesbühne Rheinland-Pfalz („Don Carlos“), dem Theater Ansbach (zuletzt „Der Kontrabaß“), Brotfabrik Berlin (u.a. „de Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“ von Willi van Hengel) und dem Euro Theater Central Bonn (u.a. „Wuthering Heights“, „Frankenstein“). Beim 24h Theater Berlin in der Brotfabrik ist er Mitglied der künstlerischen Leitung. Als Theaterautor ist er beim Kindertheaterverlag Weitendorf in Hamburg und als Übersetzer beim Theaterverlag Hoffmann-Paul in Berlin verlegt. 

Nadine Aßmann ist freie Schauspieler, Sängerin und Regisseurin. Die gebürtige Bremerin studierte an der Universität der Künste in Berlin Gesang, Tanz du Schauspiel. Während des Studium spielte sie bereits an der Neuköllner Oper, dem Admiralspalast Berlin und am Hans Otto Theater in Potsdam. Es folgten Engagements im Schauspiel in Schwedt, am Theater Plauen-Zwickau, am Staatstheater Braunschweig, den Rosenberg Festspielen in Kronach und den Burgfestspielen Bad Vilbel. Sie spielte klassische bis moderne Rollen wie Gretchen in Goethes „Faust“ bis die Nebenklägerin in Schirachs „Terror“ und präsentierte erste Regiearbeiten im Theaterjugendklub, darunter ihren Psychothriller „Die Stille und der Clown“. 2019-2020 war das Musical „Die letzten fünf Jahre“ unter Ihrer Regie erfolgreich im Spielplan des Theater Plauen-Zwickau zu sehen. Seit 2019 lebt sie in der Künstlerkolonie Berlin. Dort gründete sie das Kollektiv Barnay und ist ehrenamtlich im Vorstand der Künstlerkolonie e.V. tätig. Sie veranstaltet regelmäßig szenische Lesungen und bis Februar 2022 ist die Ausstellung „küchenzeilen“ über die älteste Generation der in Künstlerkolonie lebenden Künstler*innen zu sehen. Sie spielt u.a. in der Kunstfabrik Schlot und war im Produktionsteam der Uraufführung „Die Ewigkeit im Dazwischen“ am Theater unterm Dach. Zurzeit spielt sie an der Alten Oper Erfurt die „Rocky Horror Show“ und am Wintergarten Berlin in „Sterntaler“, dort übernahm sie auch die Co-Regie. Jesse Garon, geboren 1962 in Berlin verheiratet, zwei Töchter. Schauspielausbildung und Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik, Szenographie in Berlin. Nach Festengagements in Karlsruhe und Leipzig spielte ich u.a. die Rolle des ZETTEL in Heinz Spoerli ́s Ballett „Ein Sommernachtstraum“ an der Deutschen Oper Berlin, MOZART in der Uraufführung des Musicals „Falco meets Amadeus“ am Theater des Westens und FRANK ́N FURTER im Kultmusical „The Rocky Horror Show“. Bei der Uraufführung des Musicals „Elisabeth, Legende einer Heiligen“ WALTHER VON DER VOGELWEIDE. In Berlin stand ich u.a. als REICHSVOGT GESSLER in Schillers „Wilhelm Tell“, als Narr FESTE in „Was ihr wollt“ der Shakespeare Company Berlin und als CATALABUTTE im „Märchenballett-Dornröschen“ des Staatsballetts Berlin auf der Bühne. In Karlsruhe inszenierte ich „Unsterblichkeit ist nicht Jedermanns Sache !“ nach Kurt Schwitters. 2015 bis 2017 spielte ich WABSCHKE bei der UA des Musicals „Der Hauptmann von Köpenick“ in Berlin und SAM GREENBLATT/JOE SPINELLI in der DE von „Dinah Washington – Queen of Blues“. 2018 folgte ALBERT EINSTEIN in der UA von „Einsteins Träume in der Schweiz“ und DE JANEIRO in der UA von „ De Janeiro, ein Punk ertrinkt in Weißensee“. 2020 „ To Be or not … – erlesene Apokalypsen“ Soireé, auf Schloß Bothmer. Darsteller und Musik in UA von „Flanzendörfer“ Brache Zukunft Berlin, 2021 

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Sophie Scholll – Szenische Lesung

 Sophie Scholl

von Fred Breinersdorfer in einer Theaterfassung von Jens Heuwinkel

Regie: Jens Heuwinkel

Sophie Scholl: Nadine Aßmann Robert Mohr,

Leiter einer Sonderkommission der Gestapo: Jesse Garron 

Eine junge Frau steht ein für ihre Ideale, in einer Gesellschaft, in der Recht nicht gleich Gerechtigkeit ist. 

Sophie Scholl ist die wohl bekannteste Gegnerin des Nationalsozialismus. Zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl und weiteren jungen Menschen gehörte sie der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ in München an. Sophie und Hans Scholl verteilen im Februar 1943 in der Münchner Universität Flugblätter gegen das Nazi-Regime und werden dabei erwischt und verhaftet. Im Wittelsbacher Palais wird die junge Studentin Sophie gefangen gehalten und verhört – von Robert Mohr, Sonderermittler der Gestapo. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt, in dem die beiden um ihre jeweilige Wahrheit ringen. 

Anfang der 2000er Jahre wurden die verlorenen geglaubten Original-Verhörprotokolle von Sophie und Hans Scholl in russischen Archiven gefunden. Der Autor Fred Breinersdorfer schrieb auf dieser Grundlage das Drehbuch, das 2004 als „Die letzten Tage der Sophie Scholl“ verfilmt und für den Oscar nominiert wurde. Erstmals recherchierten er, der Regisseur Marc Rothemund und ihr Team auch ausführlich zu einem den die Geschichte fast vergessen hätte: Robert Mohr, Polizeikommissar und nach dem Krieg Bademeister, der als erfahrener Verhörstratege die Verurteilung vieler Menschen durch das NS-Unrechts-Regime vorbereitete. 

Sophie Scholl ist als junge Frau, die sich gegen ein Unrechts-Regime stellt und bis zum Ende standhaft bleibt, ein wichtiges Vorbild. 

Der in der Berliner Künstlerkolonie wohnhafte Regisseur und Autor schuf auf Grundlage von Fred Breinersdorfers Drehbuch ein intensives Kammerspiel für zwei Personen, das am 6. Oktober am Jungen Theater Bonn uraufgeführt wurde. „Im JTB wird daraus in pausenlosen 60 Minuten kein schlichtes Dokumentar-Theater, sondern ein schmerzhaft feinfühliges Psychogramm zweier Figuren, die das Schicksal grausam verband.“ (Bonner Generalanzeiger) Im Kunstraum der Künstlerkolonie wollen wir dieses Stück nun erstmals als szenische Lesung präsentieren. 

Jens Heuwinkel ist freier Regisseur. Er studierte am Drama Centre London Theaterregie. Nach Regieassistenzen an der Landesbühne Nord in Wilhelmshaven und dem Hans Otto Theater Potsdam, arbeitete er zunächst als freier Regisseur, bevor er in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 am Landestheater Dinkelsbühl als Dramaturg und Regisseur engagiert war. Seit Oktober 2015 arbeitet er von der Berliner Künstlerkolonie aus wieder freischaffend. Er inszeniert unter anderem am Hans Otto Theater, dem Jungen Theater Bonn („Der kleine Rabe Socke“, „Sophie Scholl“), den Uckermärkischen Bühnen Schwedt („Tschick“, seit 9 Jahren im Repertoire), der Landesbühne Rheinland-Pfalz („Don Carlos“), dem Theater Ansbach (zuletzt „Der Kontrabaß“), Brotfabrik Berlin (u.a. „de Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“ von Willi van Hengel) und dem Euro Theater Central Bonn (u.a. „Wuthering Heights“, „Frankenstein“). Beim 24h Theater Berlin in der Brotfabrik ist er Mitglied der künstlerischen Leitung. Als Theaterautor ist er beim Kindertheaterverlag Weitendorf in Hamburg und als Übersetzer beim Theaterverlag Hoffmann-Paul in Berlin verlegt. 

Nadine Aßmann ist freie Schauspieler, Sängerin und Regisseurin. Die gebürtige Bremerin studierte an der Universität der Künste in Berlin Gesang, Tanz du Schauspiel. Während des Studium spielte sie bereits an der Neuköllner Oper, dem Admiralspalast Berlin und am Hans Otto Theater in Potsdam. Es folgten Engagements im Schauspiel in Schwedt, am Theater Plauen-Zwickau, am Staatstheater Braunschweig, den Rosenberg Festspielen in Kronach und den Burgfestspielen Bad Vilbel. Sie spielte klassische bis moderne Rollen wie Gretchen in Goethes „Faust“ bis die Nebenklägerin in Schirachs „Terror“ und präsentierte erste Regiearbeiten im Theaterjugendklub, darunter ihren Psychothriller „Die Stille und der Clown“. 2019-2020 war das Musical „Die letzten fünf Jahre“ unter Ihrer Regie erfolgreich im Spielplan des Theater Plauen-Zwickau zu sehen. Seit 2019 lebt sie in der Künstlerkolonie Berlin. Dort gründete sie das Kollektiv Barnay und ist ehrenamtlich im Vorstand der Künstlerkolonie e.V. tätig. Sie veranstaltet regelmäßig szenische Lesungen und bis Februar 2022 ist die Ausstellung „küchenzeilen“ über die älteste Generation der in Künstlerkolonie lebenden Künstler*innen zu sehen. Sie spielt u.a. in der Kunstfabrik Schlot und war im Produktionsteam der Uraufführung „Die Ewigkeit im Dazwischen“ am Theater unterm Dach. Zurzeit spielt sie an der Alten Oper Erfurt die „Rocky Horror Show“ und am Wintergarten Berlin in „Sterntaler“, dort übernahm sie auch die Co-Regie. Jesse Garon, geboren 1962 in Berlin verheiratet, zwei Töchter. Schauspielausbildung und Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik, Szenographie in Berlin. Nach Festengagements in Karlsruhe und Leipzig spielte ich u.a. die Rolle des ZETTEL in Heinz Spoerli ́s Ballett „Ein Sommernachtstraum“ an der Deutschen Oper Berlin, MOZART in der Uraufführung des Musicals „Falco meets Amadeus“ am Theater des Westens und FRANK ́N FURTER im Kultmusical „The Rocky Horror Show“. Bei der Uraufführung des Musicals „Elisabeth, Legende einer Heiligen“ WALTHER VON DER VOGELWEIDE. In Berlin stand ich u.a. als REICHSVOGT GESSLER in Schillers „Wilhelm Tell“, als Narr FESTE in „Was ihr wollt“ der Shakespeare Company Berlin und als CATALABUTTE im „Märchenballett-Dornröschen“ des Staatsballetts Berlin auf der Bühne. In Karlsruhe inszenierte ich „Unsterblichkeit ist nicht Jedermanns Sache !“ nach Kurt Schwitters. 2015 bis 2017 spielte ich WABSCHKE bei der UA des Musicals „Der Hauptmann von Köpenick“ in Berlin und SAM GREENBLATT/JOE SPINELLI in der DE von „Dinah Washington – Queen of Blues“. 2018 folgte ALBERT EINSTEIN in der UA von „Einsteins Träume in der Schweiz“ und DE JANEIRO in der UA von „ De Janeiro, ein Punk ertrinkt in Weißensee“. 2020 „ To Be or not … – erlesene Apokalypsen“ Soireé, auf Schloß Bothmer. Darsteller und Musik in UA von „Flanzendörfer“ Brache Zukunft Berlin, 2021 

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A B G E S A G T AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG „Küchenzeilen“ Vernissage – im Beisein der Künstler*innen und Lesung

Leider müssen wir die Vernissage wegen Corona Quarantäne
von Teilnehmern vorsichtshalber absagen.

Wir werden in Kürze einen neuen Termin bekanntgeben.

 

 

Ein Projekt des Kollektiv Barnay

gefördert vom Kulturbeirat des Bezirksamt Wilmersdorf-Charlottenburg 

(Interviews und Texte: Nadine Aßmann, Heike Falkenberg; 
Fotos, Trailer, Poster: Michael S. Ruscheinsky)

Durch den letzten Lockdown ausgebremst, konnten wir nun endlich dieses wundervolle und spannende Foto- und Interviewprojekt fertigstellen. Wir sind überaus dankbar, dass uns fünf Künstler*innen unterschiedlichster Sparten einen besonderen Einblick in Ihre bewegenden Biographien und Ihr Zuhause gewährt haben und laden Sie herzlichst ein unsere Ausstellung zu besuchen.

 

Das Konzept

 

Das Kollektiv Barnay der Künstlerkolonie Berlin e.V. hat fünf Künstler*innen der Künstlerkolonie in ihren Küchen interviewt und fotografiert. 

 

Die Ausstellung „küchenzeilen“ erzählt von den Biographien dieser vielseitigen Künstler*innen und dokumentiert damit mehr als 350 Jahre bemerkenswerte Lebensabenteuer.

 

Harry Oschitzki (*1930 – Opernsänger)

„Heute ist ja alles ganz anders. Auf eine Art ist es schwieriger geworden von der Kunst zu leben. Doch damals war Krieg und ich wurde als jüdischer Mensch verfolgt. Trotzdem konnte ich meinen Kindheitsraum erfüllen! Ich habe nie die Zuversicht und das Vertrauen in das Menschliche verloren.“

Gerda Schulz – (*1931 – Tänzerin)

„Es war hart. Ich konnte nach dem Krieg nur Tänzerin werden, weil ich mit 15 noch einen kindlichen Körper hatte. Denn wir hatten ja nichts zu essen. Wenn ich tanzte war ich glücklich. Und es gab damals nur selten einen Grund glücklich zu sein. Der Tanz war für mich dieses seltene Glück.“

Anita Kupsch (*1940 – Schauspielerin)

„Man darf nicht glauben, wenn man einmal eine große Rolle gespielt hat, bleibt das dann so. Ich würde jedem raten, den Beruf zu lernen. So, wie man auf dem Bau lernt, Fenster einzusetzen. Ich bin keine Künstlerin. Ich bin Anita. Ohne irgendwas. Ich habe hart an meinen Texten gearbeitet, aber ich bin keine Künstlerin.“

Kornelia Boje (*1942 – Sprecherin, Schauspielerin, Fotografin)

„Ich war sehr mickrig, als ich geboren wurde. Drei Wirbelkörper nicht fertig ausgewachsen. Das hat mir zwei Rückenoperationen beschert und den eisernen Willen: Leben. Dennoch! Ich lande nicht im Rollstuhl!“

Manfred Stavenhagen (*1944 – Lebenskünstler):

„Jeder Mensch ist Künstler und jeder Mensch hat Talente. Der eine entwickelt sie, der andere entwickelt sie nicht. Und wenn man ein bisschen Geist hat, dann lernt man das Wort Toleranz zu leben. Das erwarte ich vom Künstler.“

 

Die Ausstellung 

 

Bis heute leben viele Künstler*innen aller Sparten und Gewerke in der ehemaligen Gartenstadt.

Die Ausstellung „küchenzeilen“ versteht sich als Auftaktveranstaltung einer über Jahre geplanten Dokumentation und stellt 2021 die Künstler*innen Kornelia Boje, Anita Kupsch, Harry Oschitzki, Gerda Schulz und Manfred Stavenhagen vor.

 

Das Kollektiv Barnay

 

Das Kollektiv Barnay ist ein Zusammenschluss Berliner Künstler*innen. 

 

Die Gründerinnen Nadine Aßmann und Heike Falkenberg wohnen seit Jahren in der Künstlerkolonie und konnten viele Kontakte zu ihren Nachbar*innen knüpfen. Diese Vertrauensbasis ermöglichte es ihnen – gemeinsam mit dem Fotografen Michael Ruscheinsky- die Künstler*innen in ihren Küchen zu besuchen und zu interviewen. 

 

Die Berliner Künstlerkolonie  

 

Die unter Denkmalschutz stehende einzige Künstlerkolonie Berlins liegt im Herzen des Bezirks Charlottenburg Wilmersdorf und wurde von 1927 – 1930 auf Initiative der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger und des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller errichtet. Die denkmalgeschützte Wohnanlage birgt ein in Vergessenheit geratenes, historisch und künstlerisch bedeutendes Erbe. 1930 lebten rund 300 Künstler*innen in den als Gartenstadt konzipierten Wohnblocks. 

 

Einsetzende Terror- und Repressionsmaßnahmen vereitelten die Vision gemeinschaftlichen Wohnens und künstlerischen Arbeitens und die vielen Gedenktafeln und Stolpersteine erzählen von diesen Schicksalen.

 

Die Ausstellung „küchenzeilen“ lädt die Besucher ein, diesen besonderen Teil Berlins kennenzulernen.

  

Lesungen

 

Zusätzlich zu den kurzen Interviewausschnitten, die innerhalb der Ausstellung verschriftlicht sind, bietet das Kollektiv Barnay ausführliche Lesungen der geführten Interviews an.

Auszüge aus dem Buch „Künstlerkolonie Wilmersdorf“ des Autors Manfred Maurenbrecher werden weitere Einblicke in die Geschichte dieses fast vergessenen Ortes gewähren. 

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