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Coming Home – Im China der 70er Jahre

Im China der 70er Jahre: Als politischer Gefangener ist Lu Yanshi für viele Jahre in einem Arbeitslager interniert. Bei seiner Rückkehr, nach dem Ende der Kulturrevolution, entdeckt er tiefe und undurchdringbare Wunden bei seinen Hinterbliebenen. -Zhang Yimous sensibles, mit zahlreichen Preisen überhäuftes Drama (2014) basiert auf Geling Yans Buchs „The Criminal Lu Yanshi“.
 
China während der Kulturrevolution: Während Wanyus Mann Yanshi verhaftet und als politischer Gefangener in ein Arbeitslager fernab von seiner Heimat gebracht wird, bleiben seine Frau und Tochter Dan Dan allein zurück. Eines Tages werden die beiden in das Büro des Politkommissars zitiert. Yanshi ist aus dem Arbeitslager ausgebrochen. Die Warnung des Politkommissars ist unmissverständlich: Sollte Wanyu ihn verstecken, droht eine hohe Strafe. Am Abend erhält sie einen geheimen Brief ihres Mannes, der seine Frau an einem versteckten Treffpunkt am Bahnhof treffen will. Allerdings ist die Polizei bereits durch Dan Dan, die um ihre Primaballerina-Rolle im Schulballett fürchtet, alarmiert worden. Vor den Augen Wanyus wird Yanshi verhaftet und verschwindet abermals für Jahre im Arbeitslager. Als er nach dem Ende der Kulturrevolution endlich freikommt, trifft er sein Zuhause verändert an.
 

 
Dan Dan, von der die Mutter sich distanziert hat, ist keine Balletttänzerin geworden, und Wanyu erkennt ihren Mann nicht mehr wieder. Nach und nach entdeckt Yanshi die ganze Wahrheit: Die traumatische Erfahrung der Verhaftung und der unerträgliche Verlust ihres Mannes haben in Wanyu eine schwere Psychose ausgelöst. Der Mann, den sie einst geliebt hat, ist für sie unerkennbar geworden. Yanshi ist verzweifelt. Mit allen Mitteln versucht er, den beiden näherzukommen. Behutsam entwickelt sich eine Vater-Tochter-Beziehung. Gemeinsam mit Dan Dan beginnt Yanshi, Wanyu zu umsorgen. Er bleibt an ihrer Seite in dem Wissen, dass sie ihn, die Liebe ihres Lebens, vielleicht nie wiedererkennen wird. Und einmal im Monat, an immer demselben Tag, begleitet er sie zum Bahnhof, wo Wanyu hofft, endlich ihren Mann in die Arme schließen zu können.

Sehenswert !

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