
Hohenzollerndamm 177
10713 Berlin
Karin Grüger verkörpert den Berliner Charme, der Pianist Konstantin Nasarov die russische Seele.
Historisch gesehen existiert diese oft sehr leidenschaftliche Verbindung schon lange. Das russisch geprägten Areal zwischen Kurfürstendamm, Tauentzienstraße und Wittenbergplatz beherbergte Anfang der zwanziger Jahre circa 400 000 russische Flüchtlinge. Hier gab es zeitweise so viele russiche Lokale, Kinos, Theater, Buchhandlungen, Verlage und Geschäfte, dass sich die Bezeichnung „Charlottengrad“ einbürgerte. Unter den vierhundertfünfzigtausend Russen, die nach der Oktoberrevolution nach Berlin flohen, waren zahlreiche Künstler, unter ihnen viele Zigeuner. Sie belebten das kulturelle Leben der ExilGemeinschaft und bereicherten die Berliner Avantgarde mit ihrer Kunst. Wohl inspiriert von dieser – „Babylon -Berlin“ – Atmosphäre textete zum Beispiel 1922 Kurt Tucholsky: „Mir ist heut so nach Tamalan“. Was zeichnete die Musik jener Jahre aus? Friedrich Luft sagte einmal, die Chansons spiegeln die kesse Ironie, die traurige Lustigkeit dieser Jahre wieder. Lassen sie sich also von sehnsuchtsvollen Klängen verführen, die die Seele bewegen und schmunzeln sie ab und zu über den typischen Berliner-Humor jener Jahre .
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