
Dircksenstraße 38 (im Hof) 10178 Berlin

Liebe Mieter*innen, liebe Aktive,
wie von vielen unter euch bei unserem Vernetzungstreffen im April kritisiert, hat der BBU (Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.) jüngst eine eigene Webseite zur Enteignungskampagne “Deutsche Wohnen & Co. enteignen” veröffentlicht. Eine Ansammlung von oft undifferenzierten Kommentaren zur gleichzeitig wenig detailliert analysierten Sachlage des Mietmarktes in Berlin bzw. der Situation von Mieter*innen. Weder die Ursachen der Mietmarkt-Probleme werden in ihrem komplexen Wirken hinreichend beschrieben noch die möglichen Lösungen erkenntnisfördernd in ihren Vor- und Nachteilen dargestellt.
Geschweige denn über ein Gesamtkonzept verschiedener wirksamer Maßnahmen gesprochen. Stattdessen wird erneut das makabre Loblied des Bauens & Förderns verkündet – wer schneidet sich schon gern ins eigene Fleisch. Selbstverständlich auf Basis der grundlosen Behauptung, dass man nur „Bauen“ oder „Enteignen“ könne.
Auch interessante Zitate lassen den BBU entweder dezent weltfremd erscheinen oder zeigen, dass Mieter*innen in Berlin von diesem Lobby-Verband wenig Gutes zu erwarten haben:
„Die allermeisten Mieterinnen und Mieter in Berlin sind deshalb auch zufrieden.“ (Anmkg.: bezogen auf die durch den BBU resümierten eher günstigen Mieten in Berlin)
Aktuell plant der BBU am 20. Mai 2019 eine kostenlose Podiumsdiskussion zur Enteignungsdebatte und führt diese in Kooperation mit dem Inforadio (rbb) durch. Geladen sind verschiedene Gäste, mit mengenmäßig leichtem Lagervorteil für die unternehmerische Sicht. Es darf vermutet werden, dass Rouzbeh Taheri als eingeladener Sprecher der Enteignungskampagne, vor Ort einen anstrengenden Job antritt.
Bringen wir ein paar Mieter*innen-Realitäten in diese Lobby-Debatte ein und unterstützen wir den eingeladenen Sprecher der Kampagne “Deutsche Wohnen & Co. enteignen”. Lasst uns unseren Mieterprotest gegen diese unaufrichtige Ignoranz der Interessengemeinschaft des BBU artikulieren.
Wir legen allen Mieter*innen und Mieterinitiativen die Teilnahme an dieser Veranstaltung sehr ans Herz. Sofern Ihr teilnehmen wollt, sendet eure Anmeldung unbedingt bis zum 15.05.2019 schriftlich per E-Mail an den BBU unter: info@bbu.de.
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