Der Lyrik-Boom ist ungebrochen. Allerorten wird die Stimmenvielfalt und hohe Qualität der gegenwärtigen Lyrik beschworen, die letzten beiden Jahrzehnte werden als „Blütezeit der deutschsprachigen Lyrik“ bestaunt. Poesiefestivals melden Rekordzahlen, ein mehrtägiger Festivalkongress („Fokus Lyrik“) zieht eine erste Bilanz, einordnende Untersuchungen wie die von Christian Metz (Poetisch denken) oder neue Anthologien entstehen. So viel Lyrik war nie, ist man versucht zu konstatieren. Doch wie sieht die Realität des Buchmarktes aus? Vor allem: Was hat sich in den letzten Jahrzehnten in ästhetischer Hinsicht geändert? Was ist ein Gedicht, was kann es sein, was bedeutet die „performative Wende“? Welche Rolle spielt das Verhältnis zu den Älteren, zur Tradition?
Michael Lentz eröffnet mit einem Vortrag über das Spannungsverhältnis von Schrift und Stimme. Dichter-Tandems sprechen über ihre Gedichte und Poetologien. U.a. mit: Steffen Popp, Ulrike Draesner, Monika Rinck, Nico Bleutge, Anja Utler, Aleš Šteger, Fiston M. Mujila, Nora Bossong, Thomas Rosenlöcher, Michael Braun, Daniela Seel, Volker Braun, Kerstin Hensel, Ursula Krechel, Harald Hartung. Die LyrikNacht am Samstag begleiten musikalisch Angelika Niescier (sax) und Julia Kadel (p).
Programm, Freitag, 25.10.2019
18 Uhr / Begrüßung: Kerstin Hensel Vortrag: Michael Lentz „Ohrüberprüfung und Zahlenkontrolle. Arno Holz‘ Phantasus im Licht der Stimme“
19 Uhr / Dichter-Gespräch I Ulrike Draesner – Steffen Popp
19.45 Uhr / Dichter-Gespräch II Monika Rinck – Angelika Niescier
20.30 Uhr / Dichter-Gespräch III Nico Bleutge – Anja Utler
17.30 Uhr / Dichter-Gespräch V Nora Bossong – Thomas Rosenlöcher
18.15 Uhr / Podiumsdiskussion „Zwanzig Jahre Lyrikboom – Einsichten, Mythen, Ausblicke. Eine Standortbestimmung“ Mit Michael Braun, Michael Lentz, Daniela Seel Moderation: Insa Wilke
20 Uhr / LyrikNacht Mit Nico Bleutge, Nora Bossong, Volker Braun, Ann Cotten, Ulrike Draesner, Harald Hartung, Kerstin Hensel, Ursula Krechel, Michael Lentz, Fiston Mwanza Mujila, Steffen Popp, Thomas Rosenlöcher, Kathrin Schmidt, Aleš Šteger, Ulf Stolterfoht, Sebastian Unger, Ron Winkler
Musik: Angelika Niescier (sax) und Julia Kadel (piano)
Das gab es noch nie. Brecht in echt zeigt alles, was Brecht selbst im Film realisiert oder initiiert hat: Klassiker wie Kuhle Wampe (1932), Hangmen Also Die (1942), Die Dreigroschenoper (1931) und Puntila(1955), die zahlreichen Theaterdokumentationen von Mann ist Mann(1931), Galileo (1947), Urfaust (1952), Die Gewehre der Frau Carrar (1953), Katzgraben (1957), Die Mutter (1958), Mutter Courage und ihre Kinder (1961) und einiges mehr, darunter nie gezeigtes Stummfilmmaterial (teilweise mit Live-Musik), private Filmaufnahmen, Ausschnitte aus Wochenschauen und das berüchtigte Verhör vor dem House Committee on Un-American Activities.
Erstmals wird im Rahmen dieses Festivals Brechts Filmerbe öffentlich zugänglich gemacht. Es wurde von der Akademie der Künste und der Stiftung Deutsche Kinemathek durch die Förderung der Lotto-Stiftung Berlin und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gesichert und digitalisiert.
Programmhöhepunkte bilden die Premiere eines Reenactments von Brechts legendärer Hofmeister-Inszenierung (1950) durch Jürgen Kuttner und Tom Kühnel mit Samuel Finzi, Kathleen Morgeneyer und Peter-René Lüdecke (4.10., 19:30 Uhr), die von Brechts Meisterschüler B. K. Tragelehn und von dem Regisseur und Schriftsteller Holger Teschke kommentierten Aufzeichnungen früher Inszenierungen sowie die Aufführung von Volker Schlöndorffs Baal-Verfilmung (1969) mit Rainer Werner Fassbinder, gefolgt von einem Gespräch mit dem Regisseur, moderiert von Knut Elstermann (5.10., 20:15 Uhr).
Das Literaturforum im Brecht-Haus und das Bertolt-Brecht-Archiv bieten Einführungen und Gespräche an: mit Martin Brady (King’s College London), Anja-Christin Remmert (Akademie der Künste) und Erdmut Wizisla (Akademie der Künste, Bertolt-Brecht-Archiv). Ein ganzes Wochenende in allen Sälen: Brechts Inszenierungen, seine Filmprojekte, was andere daraus machten, dazu Brecht öffentlich und so privat, dass man ihm über die Schulter schauen kann: Brecht in echt.
Es kooperieren: Babylon, Literaturforum im Brecht-Haus, Akademie der Künste (Bertolt-Brecht-Archiv), Suhrkamp Verlag und Brechtfestival Augsburg.
Liebe Freundinnen und Freunde eines schöneren Breitenbachplatzes,
nach dem Beschluss des Abgeordnetenhauses, eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel des Abrisses der Breitenbachplatzbrücke anzufordern, geht es nun darum, zu einer unverrückbaren Entscheidung zu kommen. Wir freuen uns deshalb, dass die Parteien unter Beteiligung unserer Bürgerinitiative über die konkrete Ausgestaltung diskutieren.
Den Anfang machen die Grünen, die bezirksübergreifend zu einer Diskussion am 1. Oktober um 19 Uhr ins Theater Jaro an der Schlangenbader Straße einladen. Einzelheiten entnehmen Sie bitte einem Zeitungsartikel ogy.de/g04h .
Es folgt die SPD, die am 4. November um 19 Uhr ins Wahlkreisbüro Dörstelmann am Rüdesheimer Platz (Landauer Str. 8) einlädt. Mit dabei: Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann.
Wenn Sie sich schon immer mal gefragt haben, ob der Spielplatz auf dem Breitenbachplatz kindgerecht ist, kommen Sie doch am 10. 10. um 10 Uhr vor Ort, um mit der Steglitz-Zehlendorfer Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) darüber zu reden.
Übrigens: Auch die Dahlemer CDU plant einen Abend zum Thema Breitenbachplatz. Wenn der Termin feststeht, informieren wir auch darüber.
Wir bereiten uns als Bürgerinitiative darauf vor, im Sinne des Abgeordnetenhaus-Beschlusses zum Bürgerdialog im Rahmen der Machbarkeitsstudie beizutragen. Wir wollen auch selber Expertisen bei Fachleuten beauftragen, professionelle Zeichnungen erstellen lassen, Gedrucktes anbieten und Räume für Anwohnerversammlungen anmieten. Das alles geht nicht ohne finanzielle Ressourcen. Wir haben deshalb über den Umweg eines Fördervereins einen rechtsförmlichen Hintergrund geschaffen und ein Konto einrichten können, auf das Spenden eingezahlt werden können. Wir würden uns deshalb über jede finanzielle Unterstützung freuen. Hier die Kontodaten:
Konto Nr. DE43 1005 0000 0190 8717 09 bei der Sparkasse Berlin (BIC: BELADEBE) Kontoinhaber: Verein Initiative Breitenbachplatz
Wie immer noch Neues vom Platz. Wer schon eine böse Ahnung hatte, sieht sich bestätigt: Das historische Café Breitenbach an der Ecke zur Dillenburger Straße ist nach wenigen Monaten wieder geschlossen. Aus „technischen Gründen“. Das zuletzt von einer aserbeidschanischen Gesellschaft betriebene Lokal nannte sich auf einmal „Restaurant Flame Towers Baku“ und bot sich Wasserpfeifenrauchern an. „Die Wasserpfeifen stinken die Gegend voll, Gäste sieht man in dem Laden nicht. Wir warten auf den nächsten Betreiber“, schrieb ein Gast bei Google-Rezensionen. Auch beim offenbar mit den Restaurantbetreibern verbundenen und lange Zeit angekündigten Hörgeräte-Geschäft links neben der Zwilling-Apotheke hat sich nichts mehr gerührt. Um so erfreulicher, dass sich das Heurigen-Lokal „Nussbaumerin“ rechts neben dem Santa Café (dem die Konkurrenz übrigens nicht schadet) großen Zuspruchs erfreut. So kommt Leben auf den Platz.
Ulrich Rosenbaum Verein zur Unterstützung der Initiative Breitenbachplatz e.V. breitenbachplatz.de
BERLIN BERLIN“, die neue Show im Admiralspalast Berlin erweckt die legendären 20er-Jahre in der Hauptstadt wieder zum Leben. Genießen Sie einen unvergesslichen Abend und sparen Sie mit Berliner Akzente 20 Prozent auf Ihre Tickets für ausgewählte Vorstellungen.
Paillettenkleider glitzern, heiße Melodien entfesseln zügellose Tänze und alle Grenzen verschwimmen im Dickicht der Nacht: Im Dezember feiert die neue Show BERLIN BERLIN Weltpremiere und entführt das Publikum in den brodelnden Kosmos der Goldenen 20er.
Eines der legendärsten Revue-Theater der Zeit
Jetzt trifft sich die Welt wieder im Admiralspalast, eines der legendärsten Revue-Theater der Zeit: Ein charismatischer Conférencier und ein 30-köpfiges Ensemble wagen das Abenteuer auf Messers Schneide zwischen Wirtschaftskrise und Vergnügungslust. Mit pikanten Anekdoten aus der Hauptstadt des Lasters erleben große Stars eine brillante Renaissance – die Stil-Ikone Marlene Dietrich, die legendären Entertainer der Comedian Harmonists und die Skandaltänzerin Josephine Baker, die mit ihren Charleston-Variationen die Massen provoziert. Funken sprühen, wenn die Revuegirls ihre Beine schwingen und das BERLINBERLIN-Orchestra mit Glanznummern wie „Bei mir bist zu schön“, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, „Puttin’ on the Ritz“ und „Mackie Messer“ zum heißen Tanz auf dem Vulkan einlädt.
„Es geht doch nichts über einen kleinen Skandal!“
Frei nach dem Motto: „Es geht doch nichts über einen kleinen Skandal!“ entwickelt „BERLIN BERLIN“ einen atemberaubenden Sog der Nummern und Sensationen. Die zeitgemäß arrangierte Musik von Komponisten wie Friedrich Hollaender und Irving Berlin und Tänze wie Swing, Charleston und Lindy Hop lassen das Publikum die Ära der 20er Jahre neu erleben. Der Conférencier begrüßt und versammelt die Größen der Berliner Blütezeit von 1927 bis 1933 in einem Panoptikum an Szenen, das so provokant und schillernd ist wie die Dekade selbst: In einem Moment legt sich die Diva Marlene Dietrich mit der Nackttänzerin Anita Berber an, im nächsten landen der Dramatiker Bertolt Brecht und der Komponist Kurt Weill mit ihrer Dreigroschenoper einen unerwarteten Hit.
Die große Zeit der Revuen im Berliner Admiralspalast
Mit „BERLIN BERLIN“ kehrt die große Revue-Tradition genau an den Ort zurück, an dem Show-Geschichte geschrieben wurde: an den Berliner Admiralspalast. Im ausgehenden 19. Jahrhundert als Tummelplatz des städtischen Lebens mit Badetempel, Eislaufanlage und mehreren Restaurants konzipiert, entwickelte sich das Haus nach seinem Umbau ab 1923 unter der Leitung von Hermann Haller zum wahren Show- und Vergnügungspalast. In den 20er Jahren zählte es zu den drei großen Revue-Theatern, die in die wilde Nacht hinein strahlten und täglich tausende Besucher anlockten.
„BERLIN BERLIN“ – Die große Show der Goldenen 20er Jahre feiert am 19. Dezember 2019 Weltpremiere im Admiralspalast Berlin und geht im Anschluss ab Januar 2020 auf Deutschlandtour.
Kunden der Berliner Sparkasse und Leser von Berliner Akzente erhalten 20 Prozent Rabatt auf Tickets für die Nachmittagsvorstellungen am 21. und 22. Dezember.
Kalligraphie hat in China eine lange Tradition und einen hohenStellenwert. Hierbei werden mit einem Pinsel die Zeichen schwungvoll zuPapier gebracht und gelten ebenso als Kunstobjekt wie z.B. chinesischeMalerei.
Üblicherweise werden Schriftzeichen als Teil des Kunstwerksin Bilder integriert. Dieser Kurs gibt Interessierten einen Überblick überdie Geschichte chinesischer Zeichen und Schriftarten und bietet denTeilnehmern die Gelegenheit, Kalligraphie praktisch zu üben und dieSchönheit chinesischer Schrift selber zu erleben. Da in Kleingruppengearbeitet wird, ist der Kurs für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.Materialien werden gestellt.
Chinesische Kalligraphie KAL001 |14. – 18. Oktober 2019 Montag bis Freitag, 15-17 Uhr 100 € / 50 €
Am 10. November 2019 jährt sich der 30. Jahrestag des Mauerfalls auf der Glienicker Brücke. Aus diesem Anlass richten die „Potsdamer Neueste Nachrichten“ (PNN) und das Regionalmanagement Berlin SÜDWEST auch einen Fotowettbewerb aus. Die Teilnahme aller, die in jenen Tagen mit der Kamera unterwegs waren, ist wichtig, um der jungen Generation authentische Einblicke in die umwälzenden Geschehnisse vor 30 Jahren zu geben. Alle Berlinerinnen und Berliner sowie Brandenburgerinnen und Brandenburger haben die Möglichkeit, ihre Fotos aus der vergangenen Zeit einzureichen und sich zu beteiligen.
Ziel des Wettbewerbs ist es, am 10. November 2019 auf der Glienicker Brücke mit fotografischen Eindrücken an den Mauerfall vor 30 Jahren zu erinnern. Die Fotos (farbig oder schwarz-weiß) sollen qualitativ so hochwertig sein, dass sie auf wetterfesten Trägermaterialien in einer Größe von 80 x 60 Zentimeter gedruckt werden können. Die Fotos können in analoger oder digitaler Form eingereicht werden. Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an die angegebene Telefonnummer.
Eine Jury wählt die besten 30 Fotos für diese Ausstellung sowie zusätzlich drei Sieger-Fotos aus. Zur Jury gehören ein Fotograf der PNN, Peter Fauland (Fotograf / Berlin), Jens Arndt (Filmemacher / Regisseur Berlin) sowie die Initiatoren des Wettbewerbs Regionalmanagement Berlin SÜDWEST und Kulturmanagement Berlin.
Die Fotos werden am 10. November 2019 von 10 bis 19 Uhr auf der Glienicker Brücke ausgestellt. Als Dankeschön erhält jeder/ jede Teilnehmer /-in des Fotowettbewerbs nach der Ausstellung sein großformatiges Foto. Die Auszeichnung der drei besten Fotos erfolgt im Rahmen der festlichen Matinee am 10. November 2019 im Schloss Glienicke.
Dieser Fotowettbewerb ist eine gemeinsame Aktion der Potsdamer Neueste Nachrichten und des Regionalmanagement Berlin SÜDWEST zum 30. Jahrestag des Mauerfalls Glienicker Brücke.
Einsendeschluss: 10. Oktober 2019 Foto per Mail an Regionalmanagement Berlin SÜDWEST Stichwort Fotowettbewerb: office@rm-berlin-sw.de
oder per Post an: Regionalmanagement Berlin SÜDWEST Sebastian Clausert Schloßstraße 48 (Gutshaus Steglitz) 12165 Berlin
Telefonische Rückfragen: 030 707 600 84
Ihr Regionalmanagement Berlin SÜDWEST
Fotohinweis: Glinicker Brücke. Foto: Landtag Brandenburg, Thomas Spikermann
Zum dritten Mal finden im September die Literaturtage am Rüdesheimer Platz statt. Am Wochenende vom 27. bis 29.9.2019 werden auf Initiative der Buchhandlung Mertiny & Sohn wieder 4 namhafte AutorInnen im Kiez zu Gast sein.
Gøhril Gabrielsen – Die Einsamkeit der Seevögel
Ein beeindruckend dichter atmosphärischer Roman über eine Frau, die im äußersten Zipfel Norwegens eine Auszeit sucht. Moderation: Thomas Boehm Freitag 27.9.2019, 20 Uhr, Buchhandlung Mertiny & Sohn GmbH, Rüdesheimer Str 2
Florian Beckerhoff – Nickel & Horn 2 – Sondereinsatz für Frau Perle
Ein Meerschweinchen + ein Papagei = 2 Detektive. Ein charmantes und humorvolles Abenteuer für Kinder zwischen 5 und 8. Samstag, 28.9.2019, 15 Uhr, Buchhandlung Mertiny & Sohn GmbH, Rüdesheimer Str 2
Ernst Paul Dörfler – Nestwärme
Der vielfach ausgezeichnete Ornithologe Dörfler stellt sein überraschendes und berührendes Buch über das Sozialverhalten unserer gefiederten Freunde vor. Sonntag, 29.9.2018, 16 Uhr, Internationales Begegnungszentrum der Wissenschaft e.V. – IBZ Berlin, Wiesbadener Str 18, 14197 Berlin
Bruno Preisendörfer „Als die Musik nach Deutschland kam – Eine Reise in die Bachzeit“
Wie die Familie Bach im Alltag lebte, Händel sich kurieren ließ und Telemann sein Geld anlegte: Preisendörfers Zeitreise führt in die Zeit des Barock. Eine Lesung mit Musik. Am Klavier: Eberhard Freiwald, Moderation: Thomas Boehm Sonntag 29.9., 18 Uhr, Gemeindehaus der Lindenkirche, Johannisberger Str 15A
Karten für alle Veranstaltungen gibt es nur in der Buchhandlung Mertiny & Sohn, Rüdesheimer Str. 2. Nähere Informationen oben unter „Veranstaltungen“
Walter Kempowski im literatur- und ideengeschichtlichen Kontext
Donnerstag, 12. – Freitag, 13. September 2019
Tagung, Akademie der Künste, Pariser Platz, Berlin, Plenarsaal
In seinen monumentalen Textcollagen sucht Walter Kempowski die politische und ästhetische Mitte. Erbringt „highbrow“ und „lowbrow“, Erzähltradition und Avantgarde zusammen. Analysiert er das historische Versagen des Bürgertums, dann lässt er die Beteiligten selbst zu Wort kommen. Die Tagung fragt nach den literarischen und ideengeschichtlichen Konstellationen eines großen Prosaisten,dessen umfangreiches Archiv die Akademie der Künste bewahrt.
In Kooperation mit der Georg-August-Universität Göttingen.
Begleitend zur Tagung gibt eine Vitrinen-Ausstellung Einblicke in das Kempowski-Archiv.
PROGRAMM
Donnerstag, 12. September 2019
14 Uhr Begrüssung
Werner Heegewaldt
Thematische Einleitung
Marcel Lepper, Kai Sina, Tom Kindt
14.30 Uhr Sektion 1: Historische Bestandsaufnahme
Moderation: Marcel Lepper
Ulrich Herbert
„Echolot“: Kempowskis Historiographie
Daniel Fulda
Meer oder Mitte? Dispersion und Zentrierung in
Kempowskis „Echolot“
Diskussion
15.30 Uhr Sektion 2: Kempowski lesen
Moderation: Kai Sina
Unreglementierte Lebensfülle und ironische Distanz:
Kempowskis frühe Prosa
Interventionen: Alexandra Pontzen, Moritz Baßler, Maren Horn,
Katrin Möller-Funck u.a.
16.30 Uhr Kaffeepause
17 Uhr Sektion 3: Poetische und ästhetische Voraussetzungen
Moderation: Kerstin Stüssel
Frieder von Ammon
Medias in res: Überlegungen zu einer Poetik der Mitte in der
deutschen Literatur der Moderne
Carsten Dutt
Gebrochene Komik: Nochmals zu einem Element der Romankunst
Walter Kempowskis
Tilo Wesche
Kempowski, Adorno und die Musikästhetik
Diskussion
18.30 Uhr Keynote
Moderation: Alexandra Pontzen
Edo Reents
Kempowski: Verständnisse, Missverständnisse
19.30 Uhr Abendessen für die Referentinnen und Referenten
Freitag, 13. September 2019
10 Uhr Sektion 4: Ideengeschichtlicher Horizont
Moderation: Moritz Baßler
Niels Penke
Wahre Popularität? Kempowski als Autor des „middlebrow“
Dieter Lamping
Die Literatur der Mitte und die Philosophie der Mitte.
Walter Kempowski von Karl Jaspers her gelesen
Mark Schweda, Kai Sina
Apologie(n) der Bürgerlichkeit? Odo Marquard und Walter
Kempowski im Vergleich
Diskussion
11.30 Uhr Kaffeepause
12 Uhr Literaturgeschichtliche Konstellationen
Moderation: Tom Kindt
Lutz Hagestedt
„Wie, wenn Jünger uns alle überlebte?“ Walter Kempowski und die
intellektuelle Provinz der (alten) Bundesrepublik
Matthias Löwe
Jenseits der Avantgarde: Enzensberger und Kempowski im
literarischen Feld der Bundesrepublik
Hanna Engelmeier
Martin Schlosser liest Walter Kempowski
Diskussion
13.30 Uhr Podium: Abschlussdiskussion
Moderation: Marcel Lepper
Moritz Baßler, Alexandra Pontzen, Kerstin Stüssel
14 Uhr Abschluss der Tagung
Begleitveranstaltung: Kempowskis Schreibverfahren
Literarische Matinée in der Niedersächsischen Landesvertretung, Berlin
12. September, 11 Uhr, Eintritt frei.
Kontinuierlich hat Walter Kempowski neue Methoden des Schreibens entwickelt und auch gelehrt. Heute gehört er zu den wichtigsten und eigenwilligsten deutschsprachigen Autoren. Flankierend zur großen Kempowski-Tagung der Akademie der Künste und ausgehend von Kempowskis dort befindlichem Archiv lesen und diskutieren Autorinnen und Autoren der digitalen Generation über Text in Bewegung, über dynamische Komposition, über Datenbankliteratur und Archivmontagen, über Plankton und Sediment.
Mit Tobias Amslinger, Hanna Engelmeier, Birthe Mühlhoff u.a.
Moderation: Marcel Lepper
Kontakt: https://anmeldung.lv-niedersachsen.de/
Konzept
Prof. Dr. Marcel Lepper, Leiter des Literaturarchivs, Akademie der Künste,
Prof. Dr. Tom Kindt, Université de Fribourg, Germanistik, Av. de l‘Europe 20,
CH-1700 Fribourg, E-Mail: tom.kindt@unifr.ch
PD Dr. Kai Sina, Universität Göttingen, Seminar für Deutsche Philologie, Käte-Hamburger-
Weg 3, D-37073 Göttingen, E-Mail: kai.sina@phil.uni-goettingen.de
Kooperation
Die Tagung findet statt in Kooperation mit der Universität Göttingen, ebenso in Verbindung mit der Vertretung des Landes Niedersachsen, der Université de Fribourg und dem Kempowski-Archiv Rostock.
Förderung
Gefördert wird die Tagung durch die Universität Göttingen aus Mitteln der Fritz Behrens
Stiftung, Hannover, und durch die Akademie der Künste, Berlin
Anmeldung
Der Eintritt zur Tagung ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten: literaturarchiv@adk.de
Kontakt
Cornelia Hübsch, Sekretariat, Literaturarchiv, Akademie der Künste, Robert-Koch-
Im Rahmen unseres Künstler Stammtischs stellte der Autor Peter Kiefer sein unterhaltsames neues Buch vor.
Einer spielt Cowboy und stellt fest, dass Schießeisen einer ganz anderen Logik folgen. Einer begegnet seiner zusammenfantasierten Liebe, die freilich eine ganz andere ist, und gerät in einen Strudel politischer Handlungen. Einer leiht sich einen Hund aus, um einen Flirt in die Wege zu leiten, und findet sich im Bett mit einem Hundebaby wieder. Eine junge Frau krabbelt in fremde Hotelbetten und muss deshalb ihre beiden Tanten erschießen. Eine andere, die einen sanften Mord plant, wird vom Tod ihres Opfers überrumpelt. Einer bezieht evangelikale Prügel, weil er nicht von einer reuigen Sünderin lassen kann. Ein anderer will einen Einbrecher verprügeln und findet eine Frau, die ihm schon in selbiger Nacht untreu wird.
Peter Kiefer erzählt schrille, seltsame und manchmal traurige Geschichten über Scheidewege und Scharmützel im Geschlechterreigen. Selbst kleine Terrorakte sind nur der Liebe geschuldet.
Erschienen im Verlag p.machinery; Auflage: 1 (31. Juli 2019)