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URBAN NATION BIENNALE 2019

FREITAG 13.09.2019 – 15.09.2019

ROBOTS AND RELICS: UN-MANNED

Vom 13. bis 15. September 2019 wird die Bülowstraße vor dem URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART zu einer Zeitkapsel – von den Ursprüngen bis in eine ferne Zukunft der Städte. Unter der kuratorischen Leitung von Yasha Young und dem Titel ROBOTS AND RELICS: UN-MANNED entsteht in Zusammenarbeit von über 20 renommierten KünstlerInnen eine einzigartige Artmeile von über 100 Metern Länge. Offen für alle Besucher entführt die URBAN NATION Biennale in eine neue Welt, die möglich ist.

FREIER EINTRITT!

WANN
13. bis 15. September 2019
Freitag: 20.00 bis 22.00 Uhr
Samstag: 10.00 bis 22.00 Uhr
Sonntag: 10.00 bis 18.00 Uhr

WO
Unter der U-Bahn-Trasse vor dem URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART, Bülowstraße 7 und in den Straßen Schönebergs

WER
Mehr als 20 internationale KünstlerInnen erschaffen eine einzigartige Artmeile als Gemeinschaftswerk. Die URBAN NATION Biennale 2019 „ROBOTS AND RELICS: UN-MANNED“ – präsentiert von der GEWOBAG AG.

CREATING A NEW UN-IVERSE
In einer Zusammenarbeit von mehr als 20 KünstlerInnen aus Berlin, Deutschland und der ganzen Welt entsteht ein über 100 Meter langes Gesamtwerk, bestehend aus Installationen, interaktiven Skulpturen und Live Performances, das Bewusstsein schaffen soll für die Kraft der Gemeinschaft. Für Technologie und Nachhaltigkeit. Für die Zukunft der Stadtgesellschaften und ihre menschliche Gestaltung.

KÜNSTLER*INNEN
Coderch & Malavia // Cryptik // Dan Rawlings // David de la Mano // Dima Rebus // Ekow Nimako // Filthy Luker // Frédérique Morrel // Gerhard Demetz // Herakut // Inti // Julien de Casabianca // Louis Masai // Milenium FX // NeSpoon // Quintessenz // Nomad Clan // Rune Guneriussen // Sandra Chevrier // Theater Anu // Vermibus

WAS, WENN WIR MIT BLICK AUF DIE VERGANGENHEIT ENDLICH ERKENNEN, WOFÜR DIE ZEIT LÄNGST REIF IST?
Gerodete Regenwälder, Weltmeere voller Plastik, berstende Eisberge – wir sind es, die Raubbau an der Erde betreiben. Und nur wir sind es, die endlich umdenken und anders handeln könnten. Bevor uns das Wasser bis zum Hals steht. Nicht erst seit heute verspielen wir unsere Existenzfähigkeit auf diesem Planeten, obwohl doch jeder – im Kleinen wie im Großen – seinen Beitrag leisten kann. Sofort. Damit wir überhaupt eine Zukunft haben. Visionen von dieser Zukunft teilen über 20 internationale KünstlerInnen bei der ersten Edition der URBAN NATION BIENNALE.

WAS WÄRE, WENN … ?

Was wäre, wenn wir aus der Vergangenheit gelernt hätten, um uns auf das zu konzentrieren, was heute wichtig ist?

Was wäre, wenn wir eine neue Wahrnehmung unserer Städte entwickeln würden, um umzudenken, was wir für sie tun können?

Was wäre, wenn wir endlich anfangen würden, die Zukunft zu erkunden, indem wir jetzt anfangen zu verstehen?

Was wäre, wenn wir verstehen würden, dass wir auf diesem Planeten kurzfristig Besucher sind?

Was wäre, wenn wir die Kommunikation aus der Einbahnstraße zurück in einen Dialog drängen?


Was wäre, wenn wir als eine Gemeinschaft handeln würden?


Was wäre, wenn wir den Werten, die wir teilen, mehr Aufmerksamkeit schenken als unsere unterschiedlichen Glaubensrichtungen?


Was wäre, wenn die Gesellschaft sozial, aber auch wettbewerbsfähig wäre?


Was wäre, wenn “Was wäre?” die große Frage wird?


Und was wäre, wenn jede gegebene Antwort von einem neuen Bewusstsein angetrieben würde, das auf Nachhaltigkeit und Menschlichkeit abzielt?


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Vonovia plant vorerst keine Mieterhöhungen in Berlin – Der Tagesspiegel

Vor dem Mietendeckel 2020

Der Tagesspiegel meldet heute

Das Wohnungsunternehmen Vonovia hat in Berlin vorerst keine Mieterhöhungen geplant. Vor der Einführung des Mietendeckels wolle Vonovia nicht mehr Geld von den Bewohnern in der Hauptstadt verlangen, sagte Vorstandschef Rolf Buch der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Der Dax-Konzern hätte nach dem jüngst vorgelegten Mietspiegel die Möglichkeit, die Mieten in seinen 40 000 Wohnungen in Berlin um durchschnittlich fünf Prozent anzuheben, führte Buch aus. Das wolle Vonovia nicht tun, „weil wir die extrem angespannte und emotionale Situation nicht weiter anheizen wollen“.

Der Berliner Senat plant, die Wohnungsmieten für fünf Jahre einzufrieren. Der Gesetzesentwurf soll bis Oktober vorgelegt werden, das Gesetz Anfang 2020 in Kraft treten. (dpa)


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Peter Huchel-Biographie und »Sinn und Form«

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Vereins
Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg e.V.


 

sprach Dr. Matthias Weichelt, Berlin, über

Peter Huchel und die Zeitschrift »Sinn und Form«

 

am Donnerstag, den 25. Juli 2019 um 19.00 Uhr im Museum Haus Cajeth

Wolf Biermann lernte von Peter Huchel (1903–1981) das »Schweigen zwischen den Worten« und widmete ihm mit »Ermutigung« sein berühmtestes Lied. Joseph Brodsky erkannte an seinem Gesicht, dass er einen wirklichen Dichter vor sich hatte. Und Marcel Reich-Ranicki zählte ihn zu den ganz großen Lyrikern des 20. Jahrhunderts: Peter Huchels Erscheinung hinterließ Eindruck bei denen, die ihm begegneten, die Wirkung seiner Verse auf Leser und Autoren ist ungebrochen.

Dass sie nichts von ihrer Kraft verloren haben, verdankt sich Huchels Treue zu seinen Anfängen, zu Mensch, Natur und Landschaft seiner märkischen Heimat. Dort wächst er auf dem Gutshof der Großeltern auf, dorthin kehrt er nach Jahren in Paris, Wien und Berlin, nach Krieg und Gefangenschaft zurück und begründet als Chefredakteur den legendären Ruf der Zeitschrift »Sinn und Form«, des »geheimen Journals der Nation« (Walter Jens). Und dort wird er nach seiner Absetzung und Isolierung zum widerständigen Einzelgänger, zum Mythos.

Dr. Matthias Weichelt, seit fünf Jahren Chefredakteur von »Sinn und Form«, stellt seine Biographie über Peter Huchel vor (Deutscher Kunstverlag, Berlin 2018) und berichtet über die heutige Redaktionsarbeit der zweimonatlich erscheinenden Literaturzeitschrift, die den Bruch von 1989 überlebte, weil sie »sich nicht ›neu erfand‹, sondern mit ihrer historischen Erfahrung wucherte« (Gustav Seibt in der SZ).

Die Veranstaltung wurde unterstützt von der Gesellschaft der Freunde des Museums Haus Cajeth e.V. und Hassbecker’s Galerie & Buchhandlung.

© Haus Cajeth Heidelberg


Die Rhein Neckar Zeitung meldete dazu

 

So sieht ein echter Dichter aus

Matthias Weichelt stellte beim Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg seine Biografie über den Lyriker Peter Huchel vor

Von Arndt Krödel

Heidelberg. Ernste, höchst aufmerksame Augen blicken unter buschigen Brauen aus einem Gesicht, das den Besucher im Museum Haus Cajeth auf einer Projektionswand erwartet: ein markantes Porträt des Lyrikers Peter Huchel, der im bequemen Pullover den linken Arm lässig auf einen Gegenstand stützt, in der Hand eine Zigarette.

An diesem Gesicht, sagte einmal der Jahrzehnte später geborene Joseph Brodsky, Nobelpreisträger für Literatur, erkenne man, dass man einen wirklichen Dichter vor sich habe. Er rechnete Huchels Werk neben dem von Gottfried Benn zum Größten, was die deutsche Literatur der Nachkriegszeit hervorgebracht habe. Zugleich ist der Name des 1903 in Lichterfelde bei Berlin geborenen Lyrikers untrennbar verbunden mit der legendären DDR-Literaturzeitschrift „Sinn und Form“, deren erster Chefredakteur Huchel 1949 wurde, bis er 1962 dem Regime politisch endgültig zu unbequem wurde und zurücktreten musste.

Eine schillernde, an literarischen Kontexten und Leistungen reiche Biografie, die letztes Jahr in einer besonderen Reihe des Deutschen Kunstverlags Berlin in Buchform gewürdigt wurde: Autor ist der Literaturwissenschaftler Matthias Weichelt, der die Publikation jetzt beim Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg vorstellte. Trotz der tropischen Temperaturen konnten die Veranstalter ein volles Haus verzeichnen – Indiz dafür, dass der Name des 1981 gestorbenen Huchel ungebrochene Anziehungskraft aufweist.

Matthias Weichelt schreibt aus einer authentischen Perspektive heraus, ist er doch selbst zwar kein Lyriker, aber seit 2013 seinerseits Chefredakteur von „Sinn und Form“, der zweimonatlich erscheinenden, nach der Wende fortgeführten Zeitschrift, die von Walter Jens einmal als „das geheime Journal der Nation“ geadelt wurde. Der Autor ließ zunächst Stationen eines Lebens Revue passieren: Etwa die Kindheit Huchels bei den Großeltern in der Mark Brandenburg, deren tiefe Eindrücke ihn nie mehr loslassen sollten, den Einzug in die Künstlerkolonie Berlin am Laubenheimer Platz 1931, die Tätigkeit als Hörspielautor in den 1930er-Jahren, Kriegsteilnahme und sowjetische Gefangenschaft, schließlich ab 1949 Chefredakteur der von dem Dichter und SED-Politiker Johannes R. Becher mit gegründeten Zeitschrift „Sinn und Form“ der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin.

Dazu hatte er allerdings, „wie so oft, erst einmal keine Lust“, stellt Weichelt fest. Aber Becher ließ nicht locker. In späteren Jahren sollte er indes auf Distanz zu Huchel gehen, der in der Partei häufig wegen „ideologischer Defizite“ aneckt. Dass nicht nur Überreste, sondern gänzlich neue Ausdrucksformen bürgerlicher Ästhetik ihren Weg in seine Zeitschrift fänden, wird laut Weichelt zu einem der Hauptvorwürfe. Dabei erhält „Sinn und Form“ höchste Anerkennung seiner literarischen Qualität, unter anderem von Thomas Mann, Hans Mayer und Bertolt Brecht. Letzterer verhindert noch 1953 Huchels Rauswurf, aber 1962 ist niemand mehr da, der ihn beschützen kann. Nach Jahren der Isolation und Bespitzelung in seinem Haus in Wilhelmshorst darf er 1971 in den Westen ausreisen.

Über das „Joch des Chefredakteurs“ hatte Huchel einmal in einem Brief geklagt – da mache man sich zum Beispiel bei vielen Autoren unweigerlich unbeliebt, wenn man sie nicht berücksichtigt. Im Gespräch mit Hanne Knickmann, zweite Vorsitzende des Freundeskreises Literaturhaus Heidelberg, schilderte Weichelt die Bedingungen seiner heutigen Arbeit als Leiter von „Sinn und Form“ im Vergleich zu denen seines „Vorgängers“. Heute gehe es weniger um die Brisanz der Andeutung innerhalb dessen, was man gerade noch sagen und schon nicht mehr sagen darf. Seine Aufgabe sieht er in der „Komposition“ der einzelnen Beiträge, nicht im Sinne eines Themenhefts, sondern durch entstehende Korrespondenzen, Dialoge und Zusammenhänge zwischen den Texten. Zugleich solle angesichts eines vorhandenen Lagerdenkens so etwas wie eine „geistige Mitte“ gepflegt werden. Für ihn sei es ein „Grundglück“, sagt Matthias Weichelt, als Chefredakteur jeden Tag sehr viele gute Texte lesen zu können. Das hört sich nicht nach Joch an.

Info: Matthias Weichelt: „Peter Huchel. Leben in Bildern“. Deutscher Kunstverlag, München, 96 Seiten, 22 Euro.

© Rhein-Neckar-Zeitung 2019


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Dienstag geh ich ins Theater…Ernst Busch Buchempfehlung

 

In seinen Kieler Jugendjahren hatte Ernst Busch (1900-1980) zahlreiche Bekannte seiner Generation; eine ganz besondere Freundschaft verband ihn jedoch mit der um zwei Jahre jüngeren Elsa Anna Adam, genannt Else. Das Band steigerte sich bis zur Liebe, blieb aber stets platonisch. In dieser Broschüre wird etwas näher auf die Einzelheiten der Beziehung zwischen Ernst und Else eingegangen, die den Werdegang vom Werftarbeiter zum Schauspieler und Sänger bedeutend beeinflussen wird. In der Hoffnung, so ein genaueres Porträt des angehenden Künstlers zu zeichnen. Zum Abschluss werden einige bisher unveröffentlichte Briefe von der Hand des jungen Ernst Busch wiedergegeben.

  • Taschenbuch: 40 Seiten
  • Verlag: TWENTYSIX; Auflage: 1 (14. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3740726687
  • ISBN-13: 978-3740726683

 


Biografie des Autors

Bei Paris 1951 geboren, ist Michel Stermann Sohn eines KZ-Überlebenden und einer aus Deutschland kommenden Antifaschistin, seiner ,,Maman Grète“. Obwohl Diplomjurist, arbeitete er zuerst als Übersetzer, dann als Import-Kaufmann, um schließlich eine erfolgreiche Laufbahn als EDV-Spezialist einzuschlagen, die ihn bis zur Pensionierung führte. Seine ungewöhnliche, unruhige Familiengeschichte bewog ihn dazu, sie in einem Buch in französischer Sprache festzuhalten. Als von klein auf Zweisprachiger verfasste er eine Deutsche Adaption, bevor er eine englische Ausgabe anfertigte.

Er hat auch eine deutsche Broschüre herausgegeben, die sich mit den Anfängen des Schauspielers und Sängers Ernst Busch (1900-1980) befasst, der Jugendliebe seiner mütterlichen Großmutter in Kiel.

Für beide Werke bildet das geerbte Familienarchiv in Wort und Bild ein unschätzbares Ausgangsmaterial, ergänzt durch eine umfangreiche Ahnenforschung.

Michel Stermann kann auf seiner Facebook-Seite befolgt werden, sowie auf den jeweiligen Facebook-Seiten seines Buches in dessen drei Ausgaben, die den Inhalt ergänzen bzw. aktualisieren.

 


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Gedenken an den 13. August: Gedenken an die Opfer der Berliner Mauer

Der Mauerbau am 13. August 1961

 

Am 13. August 1961, um 1 Uhr nachts, wurde unter Aufsicht von Einheiten der Grenz- und Volkspolizei sowie der Nationalen Volksarmee mit der Absperrung der über 160 km langen Grenze zwischen Ost – Berlin und der DDR nach West – Berlin begonnen. Durch Stacheldraht, Holzbarrikaden und Panzersperren wurde der Ostteil hermetisch vom Westen abgeriegelt. In der Folgezeit entstand eine gemauerte Sperranlage: die Berliner Mauer.

Die Mauer wurde in mehreren Schritten zu einem gestaffelten und militärisch gesicherten Sperrgebiet ausgebaut. Sie bestand schließlich aus Vorder- und Hinterlandmauer, Kolonnenweg, Kontroll- und Schutzstreifen, Beobachtungstürmen, Signalzaun- und Beleuchtungsanlagen.

Mit dem Bau der Mauer versuchte die DDR – Regierung, die Massenflucht der Bevölkerung und den drohenden Zusammenbruch der Wirtschaft zu verhindern.

Mehr als 2, 6 Millionen Menschen waren seit der Gründung der DDR bis zum August 1961 aus der DDR geflohen. Fehlender Rückhalt in der Bevölkerung und dauerhafte Mangelwirtschaft kennzeichneten die Existenzkrise des Regimes. Im Sommer 1961 drohte zudem die Zahlungsunfähigkeit.

 

Auf Drängen der SED – Spitze (Walter Ulbricht) stimmte die sowjetische Führung Anfang August 1961 der Abriegelung Ost – Berlins und der DDR zu. Die Errichtung des sogenannten “Antifaschistischen Schutzwalls” wurde durch die in der DDR stationierten sowjetischen Truppen abgesichert.

Der Bau der Mauer war ein Schock für die Weltöffentlichkeit.

Auch wenn der Westen befürchtet hatte, dass die DDR – Regierung Maßnahmen zur Eindämmung der Bevölkerungsflucht ergreifen würde, so hatte sich niemand den Bau einer Mauer vorstellen können.

In den Tagen des Mauerbaus spielten sich erschütternde Szenen entlang der Sektorengrenze ab. Die Mauer schnitt über 50.000 Ost – Berliner von ihren Arbeitsplätzen im Westen ab. Von der DDR – Regierung wurde die Zahl der Grenzübergangsstellen zwischen beiden Stadthälften auf sieben verringert. An der Sektorengrenze wurde über Nacht das Berliner Verkehrsnetz zerschnitten.

Der Mauerbau war der Höhepunkt der Berlinkrise. Der sowjetische Führer Nikita Chrutschtschow löste die Krise, die bis 1963 andauerte, im Herbst 1958 mit einem Ultimatum an die Westmächte aus. Sie war eine der gefährlichsten Krisen des Kalten Krieges.

Die Mauer riss zahllose Familien auseinander, Freundschaften wurden gewaltsam getrennt. Tausende Grenzgänger verloren ihren Arbeitsplatz. Das Recht auf Freizügigkeit wurde für die Menschen in der DDR in entscheidendem Maße begrenzt, der politische Anpassungsdruck wesentlich erhöht. Mehr als 150 Menschen starben an der Berliner Mauer bei Fluchtversuchen.

Das Brandenburger Tor gilt seit dem 13. August 1961 als Symbol der deutschen Trennung.

Wir Gedenken der Opfer

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Das Jahrhundert des Tanzes – Ausstellung

Was der Körper erinnert. Zur Aktualität des Tanzerbes Das Jahrhundert des Tanzes

Valeska Gert, Japanische Groteske. Valeska-Gert-Archiv der Akademie der Künste, Berlin. Fotograf unbekannt
 

Erstmals zeigen die Tanzarchive aus Köln, Leipzig, Bremen und Berlin einzigartige Herzstücke aus ihren Sammlungen in einer gemeinsamen Ausstellung in der Akademie der Künste in Berlin.

Die Hexentanz-Maske von Mary Wigman, die von Valeska Gert selbst gefalteten und bearbeiteten Porträtfotografien, die Zugangskarten von Gret Palucca zu den Olympischen Spielen 1936, die Schminkanweisungen Oskar Schlemmers zum Triadischen Ballett, die Werk- und Regiebücher von Dore Hoyer und Johann Kresnik oder die Notationen zu Der Grüne Tisch von Kurt Jooss zeigen, wie der Tanz in den Archiven bewahrt und für die Zukunft als unschätzbare Quelle erhalten wird. Die Geschichte von Widerstand und Engagement wird am Beispiel der Masken von Jean Weidt erzählt, die Spur des Maskenbildners Erich Goldstaub verliert sich in Auschwitz.

Ausgewählte Dokumente der deutschen Tanzmoderne werden in den Kontext einer weltweiten, internationalen Tanzszene gestellt, die durch Projektionen von hundert ikonischen Fotografien und Filmausschnitten als dynamisches Kraftfeld aus Körperbildern und Bewegungserfindungen in einen Dialog mit den originalen Objekten tritt. 

Akademie der Künste
25.8. — 21.9.

Hanseatenweg
Halle 1

Täglich 15 – 22 Uhr

€ 8/5


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Wir im Krieg – Zum 80. Jahrestag des Kriegsausbruchs 1939

Zum 80. Jahrestag des Kriegsausbruchs 1939 zeigt die Doku mithilfe von privatem und unveröffentlichtem Filmmaterial einen persönlichen Blick auf das Leben in NS-Diktatur und Krieg.

Auf Dachböden, in Kellern und Archiven, in Sammlungen von Familien und Einzelpersonen schlummert ein nahezu vergessener Schatz: Es sind die privat gedrehten Filme unserer Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern – eine Quelle von einmaligem Wert.

Dem Autor Jörg Müllner ist es gelungen, bei umfangreichen Recherchen bemerkenswerte Funde zutage zu fördern, etwa aus der Stadt Lahr im Schwarzwald. Dort beauftragte einst die Stadtverwaltung ortsansässige Filmer und Fotografen, den Alltag in Lahr vom Tag der Machtübernahme Hitlers bis zum Kriegsende zu dokumentieren. Die Filmaufnahmen – viele davon in Farbe – zeigen, wie das Städtchen immer mehr vom Nationalsozialismus vereinnahmt wird: Zu sehen sind Paraden und Aufmärsche mit Volksfest-Charakter, aber auch der Juden-Boykott und die zunehmende Bedrohung für die jüdischen Bürger in Lahr. Wie in einem Mikrokosmos zeigen die Bilder aus Lahr das Leben in der NS-Diktatur: Was dort im Kleinen geschah, ist auch im Großen geschehen.rivatfilme aus anderen Regionen Deutschlands zeigen die letzten friedlichen Tage vor Kriegsbeginn, etwa Aufnahmen des jungen Ehepaares Höse aus Leipzig von der Hochzeitsreise Ende August 1939 entlang der Oder. Während die jungen Leute ihre Flussfahrt in einem Faltboot genießen und in damals noch unzerstörten Städten wie Breslau und Stettin haltmachen, laufen die Kriegsvorbereitungen des NS-Regimes bereits auf Hochtouren.

Aber auch Kriegsszenen wurden von Amateurfilmern festgehalten. Erschütternde Aufnahmen zeigen zerstörte Städte wie Düsseldorf oder Mainz nach Bombenangriffen und das Überleben der Menschen in den Trümmern. Ein anderer Hobbyfilmer dreht seinen Einsatz beim Reichsarbeitsdienst, richtet seine Kamera aber auch auf die Ruinen von Warschau, als er 1940 einen Lkw in das von Deutschen besetzte Polen bringen muss. Die Aufnahmen zeigen die Zerstörungen nach den erbitterten Kämpfen, es gab 40 000 Tote. Als der Filmer beim Angriff auf die Sowjetunion als Funkaufklärer der 20. Panzer-Division im Einsatz ist, hat er wieder seine Kamera dabei. Seine Farbfilmaufnahmen führen Etappen des erbarmungslosen Vormarschs der deutschen Wehrmacht vor Augen, mit brennenden Dörfern und der leidenden Zivilbevölkerung.

Für die Dokumentation „Wir im Krieg“ wurden die teils über 80 Jahre alten Aufnahmen eigens noch einmal neu in 2K-Auflösung abgetastet und aufwendig bearbeitet.