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DOKUARTS 12 Nuances Now

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Liebe Freundinnen und Freunde von DOKUARTS,

wir freuen uns sehr, Ihnen/Euch das Programm der zwölften Ausgabe von DOKUARTS vorstellen zu können. Vom 10.-27. Oktober werden im Zeughauskino 25 Filme aus 17 Ländern gezeigt, darunter Brasilien, China, Iran, der Libanon, Mexiko und Pakistan. Alle Werke, von denen mehr als die Hälfte unter der Regie von Filmemacherinnen entstanden sind bzw. von Künstlerinnen handeln, sind erstmalig in Berlin zu sehen und überwiegend Deutschlandpremieren. Zahlreiche Regisseur*innen werden ihre Arbeiten persönlich vorstellen, darunter Filme mit und über: Armando, Mania Akbari, Miles Davis, Ida Haendel, Jacqueline de Jong, Anne Teresa De Keersmaeker, Miloš Forman, Seamus Heaney, Toyo Ito, Naomi Kawase, Buster Keaton, Maleonn (Ma Liang), Piet Oudolf, Ziva Postec, Paula Rego und Orson Welles.

Reservierungen werden ab sofort über das Kino entgegengenommen (Einzelvorstellung: € 5,- | 25 Filme für € 30,- mit unserem Festivalpass)

Symposium Nuances Now

Am 11. Oktober findet von 14-18 Uhr das fünfte DOKUARTS-Symposium statt, das sich unter anderem mit der Aktualität der Nuance auseinandersetzt und deren Bedeutung für das dokumentarische Filmemachen diskutiert. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen sind noch möglich unter info@doku-arts.de. Nähere Informationen zum Programm der Tagung sind hier zu finden.

Das Filmprogramm der 12. DOKUARTS-Ausgabe umfasst:

ARCADIA (GB 2018, R: Paul Wright, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs, Eröffnungsfilm) Der preisgekrönte Filmemacher Paul Wright hat sich durch Archivmaterial des British Film Institutes und des BBC gearbeitet, das 100 Jahre überspannt. Sein Film mit einem berückenden Soundtrack von Adrian Utley (Portishead) und Will Gregory (Goldfrapp) ist eine poetische, spannende Studie zu dem sich verändernden – und widersprüchlichen – Verhältnis der Briten zu ihrem Land.

THRESHOLD (LB 2018, R: Rania Stephan, Deutschlandpremiere, Vorfilm zum Eröffnungsfilm) Rania Stephans Filmexperiment besteht ausschließlich aus Tür- und Schwellen-Szenen eines ägyptischen Science Fiction Films von 1987 über einen obsessiven Wissenschaftler, der von der Idee einer in die Ewigkeit ausdehnbaren Zeit besessen ist. Auf unterhaltsame Weise gelingt es ihr, durch radikale Kürzung des Originals die Prophezeiung des Forschers zu erfüllen. Ein Kurzfilm an der Schwelle zwischen Erzählung und Abstraktion.

MIASMA, PLANTS, EXPORT PAINTINGS (CN 2018, R: Bo Wang, Pan Lu, Deutschlandpremiere in Anwesenheit von Bo Wang) In ihrem preisgekrönten Kurzfilm erkunden die chinesischen Künstler*innen Bo Wang und Pan Lu den Zusammenhang zwischen kolonialer Expansion, Wissenschaft und Bildherstellung. Ihre provokative Filmcollage zeigt auch, wie Vergangenheit sich in den Bildern der Gegenwart fortsetzt.

VARIATIONS KAWASE (FR/JP 2019, R: Yves Montmayeur, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) führt das umfangreiche internationale Werk Naomi Kawases an seinen Ursprung zurück, den Montmayeur in der anhaltenden Faszination der Regisseurin für Japans traditionelle Kunstformen im Bereich von Musik, Gesang und Performance findet.

INDUS BLUES (PK 2018, R: Jawad Sharif, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) erzählt von der vom Verschwinden bedrohten Welt traditioneller Musiker in Pakistan. Sharif versammelt in seinem Film die verbliebenen Meister der pakistanischen Volksmusik und macht die überwältigenden Landschaften Pakistans zum Schauplatz des Überlebenskampfes einer uralten und reichen Kultur, die sich an die dörflichen Ränder abgedrängt sieht.
 
THE EYES OF ORSON WELLES (GB 2018, R: Mark Cousins, Berlinpremiere) Orson Welles war nicht nur Schauspieler und Regisseur, sondern auch bildender Künstler. Der preisgekrönte Filmemacher Mark Cousins, zeitlebens ein Bewunderer Welles’, hat erstmals Zugang zu dessen Skizzen und Zeichnungen erhalten. Mit ihrer Hilfe gelingt es ihm, die einzigartige Weise, mit der Welles die Welt sah, erfahrbar zu machen.

NO FURTHER INSTRUCTIONS (MX 2017, R: Francisco González Piña, Berlinpremiere) – ein Architekturfilm, in dem gebaut wird. Die spannende Langzeitbeobachtung zeigt, wie mexikanische Ingenieure und Arbeiter in der Stadt Puebla pünktlich, präzise und im Kostenrahmen ein Museum für barocke Kunst errichten. Der komplexe, biomorphe Entwurf des japanischen Stararchitekten Toyo Ito lässt alle Beteiligten über sich hinauswachsen.
 
SEAMUS HEANEY AND THE MUSIC OF WHAT HAPPENS (GB 2019, R: Adam Low, Europapremiere in Anwesenheit des Regisseurs) zeichnet ein sehr persönliches Porträt des irischen Poeten und Nobelpreisträgers Seamus Heaney, der in diesem Jahr achtzig geworden wäre. Der Film rückt die Gedichte Heaneys ins Zentrum und zeigt so einen Dichter, dessen Schreiben tief in seiner nordirischen Herkunft wurzelt und dabei stets den Anspruch auf Freiheit in sich trägt.

MILES DAVIS: BIRTH OF THE COOL (US/GB 2019, R: Stanley Nelson, Berlinpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) wirft einen frischen Blick auf den Mythos „Miles Davis“. Unveröffentlichtes Archivmaterial und die Stimmen von berühmten Kollegen, seinen Kindern und Partnerinnen lassen das kaleidoskopartige Porträt eines grenzüberschreitenden Künstlers entstehen, der die amerikanische Kulturgeschichte wie kaum ein anderer geprägt hat.

THE GREAT BUSTER: A CELEBRATION (US 2018, R: Peter Bogdanovich, Deutschlandpremiere) Der amerikanischen Regisseur Peter Bogdanovich präsentiert in seiner neuen Dokumentation über Buster Keaton faszinierende Archivfunde aus allen Lebensphasen des großen stummen Clowns, die er mit zahlreichen Filmausschnitten und einem erfrischend geistreichen Voiceover zum Leben erweckt.

UP THE MOUNTAIN (CN 2018, R: Yang Zhang, Berlinpremiere) zeigt das Leben in einem abgelegenen Bergdorf, dem der Zuzug eines Künstlers aus Shanghai eine ungewöhnliche Kunstschule beschert hat. Seine Schüler*innen sind – mit einer Ausnahme – die älteren Frauen des Dorfes: ein Zusammentreffen von Vergangenheit und Gegenwart, aus dem schöne, bizarre und märchenhafte Momente erwachsen.

MAKING WAVES: THE ART OF CINEMATIC SOUND (US 2019, R: Midge Costin, Berlinpremiere) Der Ton steht im Kino trotz seiner Bedeutung für die psycho-physische Wirkung von Filmen oft im Schatten der Bilder. Kenntnisreich und unterhaltsam erzählt die Sounddesignerin Midge Costin die Filmgeschichte aus der Perspektive des Tons und zeigt, wie sich die technische und künstlerische Entwicklung des Tons und die sich wandelnden Erzählweisen gegenseitig bedingt und befruchtet haben.
 
JACQUELINE DE JONG – THE ART REBEL (FR 2019, R: François Levy-Kuentz, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Die 1939 in den Niederlanden geborene Künstlerin Jacqueline de Jong ist eine Rebellin im Leben wie in der Kunst. Ihr von permanentem Wechsel der Stile bestimmtes Werk lässt sich kaum einordnen. François Lévy-Kuentz gelingt ein unkonventionelles, höchst unterhaltsames Porträt der scharfzüngigen Künstlerin, die er ein Jahr lang mit der Kamera begleitete.
 
LIFE AS IT IS: MILOŠ FORMAN ON MILOŠ FORMAN (D 2018, R: Robert Fischer, Berlinpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Als der Filmhistoriker Robert Fischer vom Tod Miloš Formans erfuhr, fasste er den Entschluss, aus einem Gespräch, das er 2000 mit dem Regisseur geführt hatte, einen abendfüllenden Interviewfilm zu montieren. Forman zeigt sich darin als begnadeter Erzähler und scharfsinniger Zeitzeuge, der von jener Freiheit und jenen viel zitierten Werten zeugt, die Europa mit Amerika verbinden und die heute oft so hohl klingen.
 
ZIVA POSTEC. THE EDITOR BEHIND THE FILM SHOAH (CA 2018, R: Catherine Hébert, Deutschlandpremiere in Anwesenheit der Regisseurin) Ziva Postec arbeitete als Editorin an Claude Lanzmanns legendärem Dokumentarfilm „Shoah“. Catherine Héberts Porträt würdigt Postecs zentrale Rolle bei dem Prozess, aus 350 Stunden Material jenen Film herauszuarbeiten, der zum Meilenstein in der filmischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust wurde. Ihr Film dokumentiert diese Herkulesarbeit und ist zugleich die längst fällige Anerkennung einer beeindruckenden Frau.
 
THE HAENDEL VARIATIONS (D 2018, R: Christine Jezior, Berlinpremiere in Anwesenheit der Regisseurin) Christine Jezior widmet der legendären polnisch-britischen Violinistin Ida Haendel ein ungewöhnliches Porträt. Von 2009 bis 2017 hat sie die nun 91-jährige Musikerin filmisch begleitet. Entstanden ist ein sensibler, philosophischer Film über das Alter, über menschliche Größe und Virtuosität, in dem die wunderbare Ida Haendel die Hauptrolle spielt.

RUDEBOY: THE STORY OF TROJAN RECORDS (GB/JM 2018, R: Nicolas Jack Davies, Berlinpremiere) Das legendäre Londoner Plattenlabel Trojan Records war Dreh- und Angelpunkt bei der Eroberung Großbritanniens durch die jamaikanische Musik in den 1960er Jahren. Nicolas Jack Davies erzählt die fast vergessene Geschichte der Begegnung der britischen Arbeiterjugend mit der jamaikanischen Subkultur, ohne die die moderne multikulturelle Gesellschaft in Großbritannien nicht denkbar wäre.

THE MYTH OF ARMANDO (NL 2018, R: Sjors Swierstra, Jan Minneboo, Deutschlandpremiere in Anwesenheit der Regisseure) „Armando“ ist das Pseudonym jenes enigmatischen Künstlers und Autors, dessen Werk obsessiv um Gewalt und Kriegstraumata kreist. In den Niederlanden wurde er zur prägenden Figur der Nachkriegskunst. Am Ende seines Lebens konfrontieren die Filmemacher ihn mit dem mythischen Bild, das er von sich selbst schuf.

FIVE SEASONS: THE GARDENS OF PIET OUDOLF (US/NL 2018, R: Thomas Piper, Berlinpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Der niederländische Garten- und Landschaftsarchitekt Piet Oudolf, unter anderem bekannt für die gemeinsam mit Diller Scofidio + Renfro geplante New Yorker High Line, steht für eine neue Gartenkunst. Thomas Pipers poetische Filmsprache stellt Oudolfs kreativen Prozess, seine ästhetischen und ökologischen Ansichten und die wechselhafte Schönheit seiner Gärten vor.
 
OUR TIME MACHINE (CN 2019, R: Yang Sun, S. Leo Chiang, Europapremiere) Der Fotograf und Künstler Maleonn hat es sich in den Kopf gesetzt, gemeinsam mit seinem Vater – einst ein erfolgreicher Regisseur der Pekingoper – ein Puppentheaterprojekt zu realisieren. Doch der Vater erkrankt an Alzheimer. Mit dramaturgischem Geschick destillieren die Filmemacher aus der Geschichte einer Theaterproduktion das humorvoll berührende Porträt einer Vater-Sohn-Beziehung.

BANDO, A MOVIE OF: (BR 2018, R: Lázaro Ramos, Thiago Gomes, Europapremiere) Im Umfeld der Samba-Reggae-Formation Olodum entstand 1990 die Bando de Teatro Olodum mit ihrer afrobrasilianischen Version von Augusto Boals Theater der Unterdrückten. Erstmals erzählt eine Dokumentation mit Interviews und unveröffentlichtem Videomaterial von der überbordenden Kreativität und emanzipatorischen Kraft des einzigartigen Ensembles im Ringen um politische und künstlerische Anerkennung.
 
THE MIRACLE OF THE LITTLE PRINCE (NL/NO 2018, R: Marjoleine Boonstra, Berlinpremiere in Anwesenheit der Regisseurin) Mit visueller Kraft erzählt Marjoleine Boonstra von Menschen, die sich mit der Übersetzung von Antoine de Saint-Exupérys Klassiker „Der Kleine Prinz“ für den Erhalt ihrer vom Verschwinden bedrohten Sprache einsetzen. Die Vereinten Nationen haben 2019 zum Jahr der indigenen Sprachen erklärt. Boonstras feinsinniger, poetischer Film leistet dazu einen wunderbaren Beitrag.
 
A MOON FOR MY FATHER (IR/GB/D 2019, R: Mania Akbari, Douglas White, Deutschlandpremiere in Anwesenheit von Douglas White) Die iranische Filmemacherin Mania Akbari und der englische Künstler Douglas White untersuchen in einem persönlichen Essayfilm in Briefform die Beziehung von Körper, Objekt, Trauma und Erinnerung. Der poetische Gestus des Briefwechsels macht diesen eindringlichen Film zu einer Meditation über den Zusammenhang von Leben und Kunst.

PAULA REGO, SECRETS & STORIES (GB/PT 2017, R: Nick Willing, Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs) Die anglo-portugiesische Malerin Paula Rego gewann in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Ansehen. Mit Hockney, Freud und Bacon gehört sie heute zu den führenden figurativen Malern ihrer Generation. Ohne die geheimnisvolle Mehrdeutigkeit ihrer Bilder anzutasten, zeigt Regos Sohn Nick Willing in seinem Dokumentarfilm die zutiefst autobiografischen Resonanzen ihres künstlerischen Universums.

MITTEN (BE/FR 2019, R: Olivia Rochette, Gerard-Jan Claes, Deutschlandpremiere in Anwesenheit der Regisseure) Seit über 35 Jahren kreiert Anne Teresa De Keersmaeker mit ihrer Gruppe „Rosas“ Stücke, die sich intensiv mit Musik und Komposition auseinandersetzen. Rochette und Claes haben sie bei ihren kollaborativen Probenarbeiten filmisch begleitet und einen faszinierenden Einblick in die äußerst präzise Arbeit der Choreografin geschaffen.

Eintritt: 5,- / Festivalpass: 30,-
Reservierungen: Mo-Fr 10-18 Uhr +49 (0)30 20304 421 oder zeughauskino@dhm.de
Kinokasse (ab 1h vor Veranstaltungsbeginn): +49 (0)30 20 304 770

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etc is poetry. Poesie, Poetik, Positionen – Vortrag und Gespräche

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Der Lyrik-Boom ist ungebrochen. Allerorten wird die Stimmenvielfalt und hohe Qualität der gegenwärtigen Lyrik beschworen, die letzten beiden Jahrzehnte werden als „Blütezeit der deutschsprachigen Lyrik“ bestaunt. Poesiefestivals melden Rekordzahlen, ein mehrtägiger Festivalkongress („Fokus Lyrik“) zieht eine erste Bilanz, einordnende Untersuchungen wie die von Christian Metz (Poetisch denken) oder neue Anthologien entstehen. So viel Lyrik war nie, ist man versucht zu konstatieren. Doch wie sieht die Realität des Buchmarktes aus? Vor allem: Was hat sich in den letzten Jahrzehnten in ästhetischer Hinsicht geändert? Was ist ein Gedicht, was kann es sein, was bedeutet die „performative Wende“? Welche Rolle spielt das Verhältnis zu den Älteren, zur Tradition?

Michael Lentz eröffnet mit einem Vortrag über das Spannungsverhältnis von Schrift und Stimme. Dichter-Tandems sprechen über ihre Gedichte und Poetologien. U.a. mit: Steffen Popp, Ulrike Draesner, Monika Rinck, Nico Bleutge, Anja Utler, Aleš Šteger, Fiston M. Mujila, Nora Bossong, Thomas Rosenlöcher, Michael Braun, Daniela Seel, Volker Braun, Kerstin Hensel, Ursula Krechel, Harald Hartung. Die LyrikNacht am Samstag begleiten musikalisch Angelika Niescier (sax) und Julia Kadel (p).


Programm, Freitag, 25.10.2019

18 Uhr / Begrüßung: Kerstin Hensel
Vortrag: Michael Lentz „Ohrüberprüfung und Zahlenkontrolle. Arno Holz’ Phantasus im Licht der Stimme“

19 Uhr / Dichter-Gespräch I
Ulrike Draesner – Steffen Popp

19.45 Uhr / Dichter-Gespräch II
Monika Rinck – Angelika Niescier

20.30 Uhr / Dichter-Gespräch III
Nico Bleutge – Anja Utler

21.15 Uhr / Dichter-Gespräch IV
Aleš Šteger – Fiston Mwanza Mujila

Programm, Samstag, 26.10.2019

17.30 Uhr / Dichter-Gespräch V
Nora Bossong – Thomas Rosenlöcher

18.15 Uhr / Podiumsdiskussion
„Zwanzig Jahre Lyrikboom – Einsichten, Mythen, Ausblicke. Eine Standortbestimmung“
Mit Michael Braun, Michael Lentz, Daniela Seel
Moderation: Insa Wilke

20 Uhr / LyrikNacht
Mit Nico Bleutge, Nora Bossong, Volker Braun, Ann Cotten, Ulrike Draesner, Harald Hartung, Kerstin Hensel, Ursula Krechel, Michael Lentz, Fiston Mwanza Mujila, Steffen Popp, Thomas Rosenlöcher, Kathrin Schmidt, Aleš Šteger, Ulf Stolterfoht, Sebastian Unger, Ron Winkler

Musik: Angelika Niescier (sax) und Julia Kadel (piano)

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Brecht in echt

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Das gab es noch nie. Brecht in echt zeigt alles, was Brecht selbst im Film realisiert oder initiiert hat: Klassiker wie Kuhle Wampe (1932), Hangmen Also Die (1942), Die Dreigroschenoper (1931) und Puntila(1955), die zahlreichen Theaterdokumentationen von Mann ist Mann(1931), Galileo (1947), Urfaust (1952), Die Gewehre der Frau Carrar (1953), Katzgraben (1957), Die Mutter (1958), Mutter Courage und ihre Kinder (1961) und einiges mehr, darunter nie gezeigtes Stummfilmmaterial (teilweise mit Live-Musik), private Filmaufnahmen, Ausschnitte aus Wochenschauen und das berüchtigte Verhör vor dem House Committee on Un-American Activities.

Erstmals wird im Rahmen dieses Festivals Brechts Filmerbe öffentlich zugänglich gemacht. Es wurde von der Akademie der Künste und der Stiftung Deutsche Kinemathek durch die Förderung der Lotto-Stiftung Berlin und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gesichert und digitalisiert.

Programmhöhepunkte bilden die Premiere eines Reenactments von Brechts legendärer Hofmeister-Inszenierung (1950) durch Jürgen Kuttner und Tom Kühnel mit Samuel Finzi, Kathleen Morgeneyer und Peter-René Lüdecke (4.10., 19:30 Uhr), die von Brechts Meisterschüler B. K. Tragelehn und von dem Regisseur und Schriftsteller Holger Teschke kommentierten Aufzeichnungen früher Inszenierungen sowie die Aufführung von Volker Schlöndorffs Baal-Verfilmung (1969) mit Rainer Werner Fassbinder, gefolgt von einem Gespräch mit dem Regisseur, moderiert von Knut Elstermann (5.10., 20:15 Uhr).

Das Literaturforum im Brecht-Haus und das Bertolt-Brecht-Archiv bieten Einführungen und Gespräche an: mit Martin Brady (King’s College London), Anja-Christin Remmert (Akademie der Künste) und Erdmut Wizisla (Akademie der Künste, Bertolt-Brecht-Archiv).
Ein ganzes Wochenende in allen Sälen: Brechts Inszenierungen, seine Filmprojekte, was andere daraus machten, dazu Brecht öffentlich und so privat, dass man ihm über die Schulter schauen kann: Brecht in echt.

Es kooperieren: Babylon, Literaturforum im Brecht-Haus, Akademie der Künste (Bertolt-Brecht-Archiv), Suhrkamp Verlag und Brechtfestival Augsburg.

Das gesamte Programm: www.babylonberlin.de

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Förderverein für den Breitenbachplatz gegründet

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Am 3. September 2019 wurde vom Amtsgericht Charlottenburg der „Verein zur Unterstützung der Initiative Breitenbachplatz e.V.“ ins Berliner Vereinsregister eingetragen. Der mit der erforderlichen Zahl von Mitgliedern gegründete Verein will die Bürgerinitiative beim Fundraising und überall dort unterstützen, wo eine Rechtsform für die Arbeit zur Entwicklung des Platzes hilfreich ist. Das gilt insbesondere für die Begleitung der mit dem Beschluss des Abgeordnetenhauses angekündigten Machbarkeitsstudien zum Brückenrabriss durch fachlich kompetente Stellungnahmen und für die Durchführung von Anwohnerveranstaltungen. Nachdem sich der Kreis der Aktiven der Initiative Breitenbachplatz gegen die Umwandlung in einen e. V. ausgesprochen hatte, wurde das Modell des im Hintergrund wirkenden, schlanken Fördervereins gewählt. Mit dabei sind auch zwei Vertreter der Anwohnerinitiative Schorlemerallee sowie ein Vorstandsmitglied des Vereins Künstlerkolonie e.V.

In der Gründungsversammlung wurden (auf dem Foto von rechts nach links) gewählt: Ulrich Rosenbaum (Vorsitzender), Lutz Pietschker (stv. Vorsitzender), Angelika  Biermann (Schatzmeisterin) und Irene Liebau (Schriftführerin). Silke Hebert fungiert als Revisorin.

Satzung

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Neues vom Breitenbachplatz

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Liebe Freundinnen und Freunde eines schöneren Breitenbachplatzes,

nach dem Beschluss des Abgeordnetenhauses, eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel des Abrisses der Breitenbachplatzbrücke anzufordern, geht es nun darum, zu einer unverrückbaren Entscheidung zu kommen. Wir freuen uns deshalb, dass die Parteien unter Beteiligung unserer Bürgerinitiative über die konkrete Ausgestaltung diskutieren.

Den Anfang machen die Grünen, die bezirksübergreifend zu einer Diskussion am 1. Oktober um 19 Uhr ins Theater Jaro an der Schlangenbader Straße einladen. Einzelheiten entnehmen Sie bitte einem Zeitungsartikel ogy.de/g04h .

Es folgt die SPD, die am 4. November um 19 Uhr ins Wahlkreisbüro Dörstelmann am Rüdesheimer Platz (Landauer Str. 8) einlädt. Mit dabei: Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann.

Wenn Sie sich schon immer mal gefragt haben, ob der Spielplatz auf dem Breitenbachplatz kindgerecht ist, kommen Sie doch am 10. 10. um 10 Uhr vor Ort, um mit der Steglitz-Zehlendorfer Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) darüber zu reden.

Übrigens: Auch die Dahlemer CDU plant einen Abend zum Thema Breitenbachplatz. Wenn der Termin feststeht, informieren wir auch darüber.

Wir bereiten uns als Bürgerinitiative darauf vor, im Sinne des Abgeordnetenhaus-Beschlusses zum Bürgerdialog im Rahmen der Machbarkeitsstudie beizutragen. Wir wollen auch selber Expertisen bei Fachleuten beauftragen, professionelle Zeichnungen erstellen lassen, Gedrucktes anbieten und Räume für Anwohnerversammlungen anmieten. Das alles geht nicht ohne finanzielle Ressourcen. Wir haben deshalb über den Umweg eines Fördervereins einen rechtsförmlichen Hintergrund geschaffen und ein Konto einrichten können, auf das Spenden eingezahlt werden können. Wir würden uns deshalb über jede finanzielle Unterstützung freuen. Hier die Kontodaten:

Konto Nr. DE43 1005 0000 0190 8717 09 bei der Sparkasse Berlin (BIC: BELADEBE)
Kontoinhaber: Verein Initiative Breitenbachplatz

Wie immer noch Neues vom Platz. Wer schon eine böse Ahnung hatte, sieht sich bestätigt: Das historische Café Breitenbach an der Ecke zur Dillenburger Straße ist nach wenigen Monaten wieder geschlossen. Aus „technischen Gründen“. Das zuletzt von einer aserbeidschanischen Gesellschaft betriebene Lokal nannte sich auf einmal “Restaurant Flame Towers Baku“ und bot sich Wasserpfeifenrauchern an. “Die Wasserpfeifen stinken die Gegend voll, Gäste sieht man in dem Laden nicht. Wir warten auf den nächsten Betreiber“, schrieb ein Gast bei Google-Rezensionen. Auch beim offenbar mit den Restaurantbetreibern verbundenen und lange Zeit angekündigten Hörgeräte-Geschäft links neben der Zwilling-Apotheke hat sich nichts mehr gerührt. Um so erfreulicher, dass sich das Heurigen-Lokal „Nussbaumerin“ rechts neben dem Santa Café (dem die Konkurrenz übrigens nicht schadet) großen Zuspruchs erfreut. So kommt Leben auf den Platz.

Ulrich Rosenbaum
Verein zur Unterstützung der
Initiative Breitenbachplatz e.V.
breitenbachplatz.de

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„BERLIN BERLIN“ im Admiralspalast – 20 % Rabatt

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BERLIN BERLIN“, die neue Show im Admiralspalast Berlin erweckt die legendären 20er-Jahre in der Hauptstadt wieder zum Leben. Genießen Sie einen unvergesslichen Abend und sparen Sie mit Berliner Akzente 20 Prozent auf Ihre Tickets für ausgewählte Vorstellungen.

Paillettenkleider glitzern, heiße Melodien entfesseln zügellose Tänze und alle Grenzen verschwimmen im Dickicht der Nacht: Im Dezember feiert die neue Show BERLIN BERLIN Weltpremiere und entführt das Publikum in den brodelnden Kosmos der Goldenen 20er.
 

Eines der legendärsten Revue-Theater der Zeit

Jetzt trifft sich die Welt wieder im Admiralspalast, eines der legendärsten Revue-Theater der Zeit: Ein charismatischer Conférencier und ein 30-köpfiges Ensemble wagen das Abenteuer auf Messers Schneide zwischen Wirtschaftskrise und Vergnügungslust. Mit pikanten Anekdoten aus der Hauptstadt des Lasters erleben große Stars eine brillante Renaissance – die Stil-Ikone Marlene Dietrich, die legendären Entertainer der Comedian Harmonists und die Skandaltänzerin Josephine Baker, die mit ihren Charleston-Variationen die Massen provoziert. Funken sprühen, wenn die Revuegirls ihre Beine schwingen und das BERLIN BERLIN-Orchestra mit Glanznummern wie „Bei mir bist zu schön“, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, „Puttin’ on the Ritz“ und „Mackie Messer“ zum heißen Tanz auf dem Vulkan einlädt.

 

„Es geht doch nichts über einen kleinen Skandal!“

Frei nach dem Motto: „Es geht doch nichts über einen kleinen Skandal!“ entwickelt „BERLIN BERLIN“ einen atemberaubenden Sog der Nummern und Sensationen. Die zeitgemäß arrangierte Musik von Komponisten wie Friedrich Hollaender und Irving Berlin und Tänze wie Swing, Charleston und Lindy Hop lassen das Publikum die Ära der 20er Jahre neu erleben. Der Conférencier begrüßt und versammelt die Größen der Berliner Blütezeit von 1927 bis 1933 in einem Panoptikum an Szenen, das so provokant und schillernd ist wie die Dekade selbst: In einem Moment legt sich die Diva Marlene Dietrich mit der Nackttänzerin Anita Berber an, im nächsten landen der Dramatiker Bertolt Brecht und der Komponist Kurt Weill mit ihrer Dreigroschenoper einen unerwarteten Hit.

Die große Zeit der Revuen im Berliner Admiralspalast

Mit „BERLIN BERLIN“ kehrt die große Revue-Tradition genau an den Ort zurück, an dem Show-Geschichte geschrieben wurde: an den Berliner Admiralspalast. Im ausgehenden 19. Jahrhundert als Tummelplatz des städtischen Lebens mit Badetempel, Eislaufanlage und mehreren Restaurants konzipiert, entwickelte sich das Haus nach seinem Umbau ab 1923 unter der Leitung von Hermann Haller zum wahren Show- und Vergnügungspalast. In den 20er Jahren zählte es zu den drei großen Revue-Theatern, die in die wilde Nacht hinein strahlten und täglich tausende Besucher anlockten.

„BERLIN BERLIN“ – Die große Show der Goldenen 20er Jahre feiert am 19. Dezember 2019 Weltpremiere im Admiralspalast Berlin und geht im Anschluss ab Januar 2020 auf Deutschlandtour.

Kunden der Berliner Sparkasse und Leser von Berliner Akzente erhalten 20 Prozent Rabatt auf Tickets für die Nachmittagsvorstellungen am 21. und 22. Dezember.

BERLIN BERLIN
17. Dezember 2019 bis 5. Januar 2020
Admiralspalast in Berlin

Hier geht es zur exklusiven Ticketbestellung für Berliner-Akzente-Leser >>

 
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Chinesische Kalligraphie Kurs

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Leitung: Wang Lan
 
Kalligraphie hat in China eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert. Hierbei werden mit einem Pinsel die Zeichen schwungvoll zu Papier gebracht und gelten ebenso als Kunstobjekt wie z.B. chinesische Malerei.
 
Üblicherweise werden Schriftzeichen als Teil des Kunstwerks in Bilder integriert. Dieser Kurs gibt Interessierten einen Überblick über die Geschichte chinesischer Zeichen und Schriftarten und bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, Kalligraphie praktisch zu üben und die Schönheit chinesischer Schrift selber zu erleben. Da in Kleingruppen gearbeitet wird, ist der Kurs für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Materialien werden gestellt.
 
 
Chinesische Kalligraphie
KAL001   |    14. – 18. Oktober 2019
Montag bis Freitag, 15-17 Uhr    
100 € / 50 €
 
 
 

Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin
Goßlerstraße 2-4
14195 Berlin      
Tel: 030-838 72881
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