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Künstlerkolonie fordert Stiftung für ihre Gebäude

Theater, Open-Air-Kinos und Cafés – das Gelände der Künstlerkolonie in Wilmersdorf könnte kulturell belebt werden, so die Überzeugung der Bewohner. Deswegen unterstützen sie den Vorschlag von Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne), wonach der Senat die knapp 700 Wohnungen von der Immobiliengesellschaft Vonovia kaufen sollte. Anschließend sollten die Gebäude in eine Stiftung überführt werden, sagt Christian Sekula, Vorstandsvorsitzender der Künstlerkolonie.

Angesichts der geplanten Fusion der Wohnungsbaukonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen plädierte Schruoffeneger Anfang Juni dafür, die Gebäude der Künstlerkolonie von Vonovia zu kaufen. Ohne eine Übernahme der Häuser in den Landesbesitz drohe ein unwiederbringlicher Verlust der Struktur der Siedlung, argumentierte er.

Land Berlin kauft 20.000 Wohnungen von Vonovia

Vonovia hatte sich Ende Mai mit der Deutsche Wohnen auf die Übernahme geeinigt. Deutschlands größter Immobilienkonzern will den Aktionären der Deutsche Wohnen insgesamt rund 18 Milliarden Euro bieten, wie beide Seiten mitteilten. Mit dem Berliner Senat einigten sich beide Konzerne auf den Verkauf von rund 20.000 Wohneinheiten an das Land.

Die Vorstellung, die Gebäude der Kolonie wieder in staatliche Hände zu geben, gefällt Sekula. In diesem Fall pocht er jedoch auf ein Mitbestimmungsrecht der Bewohner: „Die Künstlerkolonie sollte sich anschließend zu einer Genossenschaft oder einer Stiftung entwickeln, damit wir verschiedene Projekte fördern können.“ So könne die Kolonie historisch an ihre Gründungsjahre anknüpfen.

Künstlerkolonie Wilmersdorf war nach ihrer Gründung selbstbestimmt

Bereits 1926 wurde das Areal zwischen der Laubenheimer Straße und dem Breitenbachplatz von der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und dem Schutzverband Deutscher Schriftsteller erworben. Ziel war, Künstlern mit unregelmäßigen Einkünften bezahlbaren Wohnraum zu bieten. Autoren wie Kurt Tucholsky oder Ernst Bloch nannten sie seit Anfang der 1930er-Jahren ihr Zuhause. Seit 1935 gehört den Künstlern nicht mehr das Areal, auf dem sie wohnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es an private Investoren verkauft und hatte oft den Vermieter gewechselt.

Viele Bewohner und Künstler unterstützen Sekulas Forderung nach einer selbstbestimmten Kolonie – unter ihnen Schauspieler Jesse Garon, Landesvorsitzender der Berliner GDBA und Musikerin Nadine Aßmann, die sich sowohl für die Künstlerkolonie als auch für die GDBA engagiert. Aßmann wohnt in der Kolonie und setzt sich für das kulturelle Leben auf dem Gelände ein, veranstaltet etwa Lesungen und Ausstellungen. Bislang steht ihr dafür jedoch nur ein einziger Veranstaltungsraum am Breitenbachplatz zur Verfügung. „Wir brauchen mehr Unterstützung von der Politik, um den Platz vor allem für junge Menschen wieder attraktiver zu machen“, sagt sie. Die Kolonie allein habe keine finanziellen Möglichkeiten und brauche deshalb eine staatlich geförderte Stiftung.

Vonovia und Senat haben noch nicht über Künstlerkolonie entschieden

Noch habe er leider keine Möglichkeit gehabt, mit Schruoffeneger über seine Wünsche zu reden, sagt Sekula. Das würde er gerne nachholen. Der Stadtrat hatte in einer Pressemitteilung vor einigen Wochen erklärt, er habe gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) im Mai 2019 ein Schreiben an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verfasst, in dem er den Rückkauf der Siedlung gefordert habe. „Dieser Wunsch ist damals leider durch die Senatsverwaltungen nicht aufgegriffen worden“, so Schuoffeneger.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung antwortete auf Anfrage der Berliner Morgenpost, sie könne Schruoffenegers Aussage nicht nachvollziehen. Sie habe dem Bezirksbürgermeister bereits im Oktober 2019 mitgeteilt, dass in einem Gespräch mit der Vonovia das Anliegen des Bezirks bezüglich der Künstlerkolonie angesprochen worden sei. Dabei habe die Vonovia erklärt, dass „sie sich nicht mit Verkaufsabsichten trägt, jedoch an einem Gespräch mit dem Bezirk interessiert ist“, sagte Sprecherin Petra Rohland.

Die Senatsverwaltung befürworte einen Rückkauf der Häuser, ob dieser überhaupt möglich sei, bleibe aber unklar, so Rohland. Auch die Vonovia erklärte auf Anfrage, sie befinde sich noch in Verhandlungen mit dem Senat, um zu bestimmen, welche Wohnungen er von ihr kaufen wolle.

 

https://www.morgenpost.de/bezirke/charlottenburg-wilmersdorf/article232842051/Kuenstlerkolonie-fordert-Stiftung-fuer-ihre-Gebaeude.html

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“Mata Hari” war zu Besuch in der Künstlerkolonie Berlin

Dem Künstlerkolonie-Verein und der Vonovia ist es zu verdanken, dass die Künstlerkolonie nun endlich einen Veranstaltungsraum hat, in dem kleine Kunst- und Theaterveranstaltungen stattfinden können. Ich freue mich sehr darüber und sage vielen vielen Dank!
 
Mit meiner szenischen Lesung zu Mata Hari, habe ich nun eine monatliche szenische Lesereihe begonnen, die weiterhin dort im Kunstraum stattfinden wird!
 
Nadine Assmann
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MATA HARI – Die schlechteste Spionin der Welt
 
Heute gab es mal Kultur im Kiez zu genießen, ich glaube, ich habe hier etwas Großartiges entdeckt, ich muss mich dringend mehr mit der Künstlerkolonie Berlin beschäftigen
 
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Zu meiner großen Freude macht Nadine Aßmann hier nun im “Kulturraum” regelmäßig Lesungen, heute also nach der gestrigen Premiere eine Lesung zu Mata Hari zusammen mit Bardo Böhlefeld grandios in dem kleinen Raum großes Theater sogar mit Tanz. Beginnend mit dem Weg zur Hinrichtung wurde das ganze Leben dieser wagemutigen und frei lebenden Frau, die mutmaßlich unschuldig wegen Spionage hingerichtet wurde, von den beiden vorgetragen, tragisch, teilweise auch absolut amüsant, der Brief ihres Anwaltes kurz vor der Hinrichtung war sehr berührend und hat diese Frau noch einmal wunderbar beschrieben. Danke für diese tolle Lesung und für das Wiedersehen, liebe Nadine – ich freue mich jetzt schon auf die nächste Lesung und mache sehr gern Werbung, nur nicht zuuu viel, damit ich auch noch ein Plätzchen bekomme
 
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Also vielen Dank für einen großartigen Abend, vielleicht mag ja morgen noch jemand zur Zusatzvorstellung um 16 Uhr gehen, Anmeldungen über veranstaltungen@berlinerkuenstlerkolonie.de
 
Petra Knickmeyer
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WORKSHOP und GestaltungsKurs für ein Fotobuch

„WIE  GESTALTE  ICH  MEIN  FOTOBUCH“

CEWE Fotobuch für Einsteiger

Dieser Workshop ist für Menschen, die ihre Bilder in Fotoalben sichern oder sortieren wollen.

 

….wie schnell ist es passiert ! Computerabsturz….alle Daten gelöscht !

die Erinnerungen an das Familienfest,    der „runde“ Geburtstag von Mama,  die einmalige Fernreise …

Die Fotografin Mechthild Wilhelmi, zeigt Ihnen in einem 2 tägigen Workshop/Kurs wie Sie in wenigen Schritten IHR erstes Fotobuch mit Hilfe Ihres Laptops erstellen und gestalten können.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf
maximal 6 Personen.

Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.

kontakt@berlinerkuenstlerkolonie.de

Kosten inklusive Fotobuch 40 €.

Der Workshop findet in der Woche am Vormittag im KunstRaum in der Künstlerkolonie am Breitenbachplatz 1 statt.

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Offizieller Start für KunstRaum in der Künstlerkolonie Berlin

Das künstlerische und kulturelle Leben in der historisch bedeutsamen Wohnsiedlung Berliner Künstlerkolonie in Wilmersdorf ist reich und vielfältig. Was den Bewohnerinnen und Bewohnern aber bisher fehlte, war ein eigener Raum, der für öffentliche Darbietungen, Ausstellungen und Zusammentreffen genutzt werden kann. An der Adresse Breitenbachplatz 1 in den Kolonnaden der Anlage und in direkter Nachbarschaft der „Läden der Künstlerkolonie“ stellt Vonovia nun dauerhaft einen frisch renovierten Raum für vielfältige kulturelle Nutzungen zur Verfügung. Der als „KunstRaum“ getaufte Ort wurde von Bewohnern und kuratiert vom Verein KünstlerKolonie Berlin e.V. bereits in den letzten Monaten intensiv genutzt. Der Tag des offenen Denkmals, bei dem am 13. September 2020 Rundgänge durch die gesamte Künstlerkolonie angeboten werden, stellt nun auch den offiziellen Startschuss für den „KunstRaum“ als Begegnungsort für die Öffentlichkeit dar. Aktuell stellt dort die Künstlerin Sabrin Zaher Gemälde aus, die während des Corona-Lockdowns entstanden sind.

 

„Der KunstRaum am Breitenbachplatz basiert auf einer Idee, die zusammen mit dem Verein Künstlerkolonie e.V. entstanden ist. Dadurch soll die Siedlung lebendiger werden, was im Sinne der Ursprungsidee ist. Auch von Seiten vieler Mieter wurde uns als Vonovia immer wieder der Wunsch entgegengebracht, einen Ort der Begegnung in der Künstlerkolonie zu schaffen, der ganz vielseitig einsetzbar ist, sei es für Ausstellungen, Lesungen, kleine Konzerte, Filmvorführungen oder einfach nur für ein Zusammentreffen und den künstlerischen Austausch“, sagt Jennifer Mathwig, Regionalleiterin Berlin-Mitte bei Vonovia.

 

Christian Sekula, Vorstand des Vereins Künstlerkolonie Berlin e.V. sagt: „Ein interkultureller Treffpunkt für den Kiez um den Breitenbachplatz und Platz für neue künstlerische Kreativität. Ganz in der Tradition der 1927 gegründeten Künstlerkolonie in Berlin Wilmersdorf.“

 

Die erste große Ausstellung mit Bezug zur Gründungsgeschichte der Künstlerkolonie widmet sich ab Mitte September den beiden Erstbewohnern Claire Philipp-Tellier und Geno Ohlischlaeger. Die Malerin und der Komponist zogen 1927 bzw. 1928 noch während der Bauphase in die Künstlerkolonie ein. Die Ausstellung öffnet am 16. September 2020 um 16 Uhr im Beisein der Tochter des Künstlerpaares. Die festen Ausstellungszeiten danach sind immer Mittwochs von 16 bis 19 Uhr.

 

Die geführten Rundgänge durch die Künstlerkolonie im Rahmen des „Tags des offenen Denkmals“ finden am 13. September 2020 um 11 und 14 Uhr statt. Treffpunkt ist das Lateinamerika-Institut in der Rüdesheimer Straße 54.

 

Genauere Informationen zum Veranstaltungsprogramm und zu den Führungen sind unter https://kueko-berlin.de/ zu finden.

 

 

Über Vonovia als Eigentümer der Wohnsiedlung Berliner Künstlerkolonie

 

Vonovia ist seit Mitte der 1990er-Jahre Besitzer der Künstlerkolonie mit insgesamt 551 Wohnungen im Altbau und 138 Einheiten im Neubau. Mit der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und dem Verein Künstlerkolonie e.V. steht Vonovia in regelmäßigem Austausch und ist sich der hohen Verantwortung für diese über die Grenzen Berlins hinaus bedeutsame Wohnhausanlage bewusst. Frei werdende Wohnungen werden vorab der GDBA bei gedeckelter Miete für GDBA-Mitglieder angeboten. Gemeinsam wird das Ziel verfolgt, bei Neuvermietung mehr als 80% der Wohnungen in der Künstlerkolonie mit Künstlern und künstlerisch tätigen Menschen zu belegen. Vonovia sieht sich verpflichtet, aktiv den Zuzug auch von jüngeren Künstlern zu fördern. Damit soll das traditionsreiche künstlerische Flair mit Bewohnern, die an Bühnen und literarisch tätig sind, erneuert und der besondere Charakter der Künstlerkolonie erhalten werden. Vonovia verfolgt in der Künstlerkolonie ein langfristiges Engagement, das durch Partnerschaft mit den Bewohnern und Institutionen geprägt ist.