Wahlbeteiligung 75 % |
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Am Vorabend der Premiere des neuen Theaterstückes des Berliner Gefängnistheaters aufBruch in der JVA Berlin Plötzensee waren wir eingeladen uns von dieser Neuinszenierung inspirieren und begeistern zulassen. Schon der Zugang zum als Festung realistisch wirkenden, umgestalteten Veranstaltungsraums in der JVA brachte ein beklemmendes Gefühl der Enge mit, tatsächlich in einer Festung zu sein und die Enge und die Spannungen wahrzunehmen. Bereits seit Jahren versucht das Gefängnistheater mittels der Kunst den von der Öffentlichkeit abgeschlosssenen Ort eines Gefängnisses der Allgemeinheit zugänglich zu machen und Brücken zu bauen. Es ist schön, unvoreingenommen und vorurteilsfrei Begegnungen zu schaffen und auch Begegnungen und Kontakte zu ermöglichen für ein Leben ‚danach‘.
Das Stück welches zeitlos angesichts sich immer wiederholender Konflikte in der Welt erscheint, könnte so auch bei der Nachtwache von Game of Thrones spielen. Es geht um stupiden Militärdienst tuende Soldaten, falsch verstandenen Chorgeist und „blinden“ Gehorsam der bis in die Katastrope führt. Die Bühnengestaltung von Holger Syrbe, war kreativ und sehr passend und wurde durch multimediale Einspielungen ergänzt. Das Ensemble der Gefangenen wurde durch die Regie von Peter Atanassow geführt. Die Dialoge wurden hervorragend präsentiert mit diversen persönlichen Höhepunkte einzelner Akteure, die alle sehr profesional agierten. Besonders hervorzuheben sind Imad El Khalaf (als Angustina), Nehad Fandi (als Drogo) Fadie Al-Zein Marmela (als Oberstleutnant Matti), Gadzhimurad Khanov (als Oberst Filimore), André Stiller (als Feldwebel Tronk) und Abbas Tarara (als Conti). Vielen Dank für diese beeindruckende Vorstellung. Wir freuen uns auf das nächste Projekt. CS |
DIE FESTUNG (JVA Plötzensee, 24.05.2019)
Regie: Peter Atanassow
Bühne: Holger Syrbe
Kostüme:; Melanie Kanior
Musikalische Einstudierung: Vsevolod Silkin
Video: Pascal Rehnolt
Produktionsleitung: Sibylle Arndt
Regieassistenz: Franziska Kuhn
Künstlerische und technische Mitarbeit: Lukas Maser
Gefangenenensemble von aufBruch in der JVA Plötzensee: Abbas Tarara, André Stiller, Enis, Fadie Al-Zein Marmela, Gadzhimurad Khanov, Imad El Khalaf, Josef, Nehad Fandi, Philipp K., Salim und Zvonko Zone
Uraufführung im Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt war am 12. Juli 1987.
aufBruch-Premiere: 24. Mai 2019
Weitere Termine: 27., 28., 31.05. / 03., 04., 06.06.2019
Eine Produktion von aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT in Kooperation mit der JVA Plötzensee
Weitere Infos siehe auch: www.gefaengnistheater.de)
Die Mieterinitiativen unseres Bezirkes haben sich zu einem informellen Netzwerk zusammengeschlossen. Wir sammeln und berichten dort über den gesamten Bezirk hinweg über Probleme, Initiativen, Veranstaltungen, Statements der Politik, Bürgerinitiativen und erfolgversprechende Vorgehensweisen.
Wer sich beteiligen möchte – sei es auch nur durch Informationen oder kleine Spenden – ist herzlich willkommen.
Die Qualität der Stadträume in Wilmersdorf, Friedenau und Dahlem zeitgerecht neu denken, reparieren und wieder sichtbar machen sowie Nachbarschaften stärken. Darum geht es unserem Netzwerk von Bürgerinitiativen!
Unser Stadtraum – zwischen Lietzenburger Straße im Norden und der Bezirksgrenze nach Dahlem am Breitenbachplatz im Südwesten, von der Konstanzer Straße im Westen, über den Bundesplatz bis zur Prinzregentenstraße im Osten und der Gegend um den Friedrich-Wilhelm- Platz in Friedenau als südlichem Abschluss – ist Zeugnis einer einzigartigen historischen Stadtbaukunst.
Frühere Stadtplanung zielte auf die Lebensqualität der Quartiere
Mit der Carstenn ́schen Planung entstand ein Netz aus repräsentativen Boulevards wie Hohenzollerndamm und Bundesallee sowie Stadtplätzen wie Bundes-, Prager oder Friedrich- Wilhelm-Platz. Die durchdachten, hochwertigen Plätze boten den dort wohnenden und arbeitenden Menschen urbane Orte der Begegnung und Erholung und verliehen den Quartieren mit ihrer hervorragenden Aufenthaltsqualität eigene Identitäten.
So schufen die früheren Stadtplaner einen repräsentativen und dennoch sozialraumorientierten Stadtraum, der die Menschen aller Schichten zueinander brachte und in dem Straßen und Plätze gleichberechtigt für alle Verkehrsteilnehmer, vom Fußgänger bis zum Automobilisten, angelegt waren.
Unser Stadtraum wurde zunächst durch die Bomben des Zweiten Weltkrieges teilweise und ab den 60er Jahren durch die überdimensionierten Verkehrsplanungen der „autogerechten Stadt“weitgehend zerstört. Unter dem Motto „Der Verkehr muss fließen“ wurden vertraute Umgebungen, Straßen, Plätze und Nachbarschaften geopfert, gewachsene Strukturen „funktional gegliedert“. Mitdem Siegeszug des Autos verschoben sich die Prioritäten: erst das Auto, dann der Mensch. Mehrspurige Straßen und Schneisen kreuzungsfreien Fahrens wurden zum obersten Gebot des Städtebaus. Nicht mehr die Attraktivität für die Anwohner sondern die für die „Durchfahrenden“ war nun oberstes Ziel der Stadtplanung. Plätze, Sichtachsen und Quartiere haben vielerorts ihr Gesicht, ihre Bezüge, ihre Geschlossenheit verloren.
Zwar führte in Berlin der Protest gegen die Planung der Westtangente schon Mitte der 70er zu einem zaghaften Umsteuern der Politik; der Abriss der Brücke über den Kurt-Schumacher-Platz, das Zuschütten des Tunnels am Breitscheidplatz waren weitere Zeichen des Abschieds vom Glauben an aufwändige Verkehrsbauten. Der sich nun ankündigende Abriss der Brücke über den Breitenbachplatz setzt ein aktuelles Ausrufezeichen: Die „autogerechte Stadt“ ist an ihreGrenzen gestoßen, an soziale, wirtschaftliche und ökologische. Das Netzwerk fordert daher einProgramm für den Rückbau der autogerechten Stadt.
Menschengerecht heißt nicht autofeindlich
Es geht darum, dass unsere Stadt wieder vom Menschen her gedacht und für Menschen gebaut wird. Dazu muss die Aufteilung der Verkehrsräume vom Kopf auf die Füße gestellt werden: Die Verkehrsplanung der Zukunft muss bei den Bedürfnissen der Fußgänger ansetzen, dann der Radfahrer, schließlich des ÖPNV und erst dann beim motorisierten Individualverkehr.
Gemeinsam fordern wir:
Politik, Verwaltung und Planung müssen die historische und städtebauliche Qualität unseres Stadtraumes erkennen, durch ihr Handeln bewahren und stadtverträglich neu definieren:
Die Kieze müssen am Menschen orientiert weiterentwickelt, die Nachbarschaften gestärkt und wiederhergestellt werden.
Den Magistralen muss das Trennende genommen, die Strukturen und Sichtachsen der Carstenn’schen Planungen müssen als erhaltenswerte Elemente der Orientierung und sozialräumlichen Gliederung einbezogen und erlebbar werden,
Verkehrs- und Stadtgestaltung müssen unter den Prämissen der Flächengerechtigkeit und der Gleichwertigkeit aller Verkehrsteilnehmer generell neu fokussiert werden und sich wegbewegen von der auto- hin zur menschengerechten Stadt:
Kiezzentren erhalten, stärken oder sogar erst erstellen
die Bedeutung der Plätze als Zentren der Begegnung und Erholung sowie zur Kiezbindung
erkennen und ihren Erlebnis- und Aufenthaltswert neu herstellen, sichern oder steigern
Stadträume rekonstruieren durch Schließen von Baulücken, Bildung von Raumkanten sowie durch gartenarchitektonische Maßnahmen, Entsiegelung und Anlage neuer Grünflächen
attraktive Freiräume durch Einschränkung des Privatverkehrs in die City und Parkraumbewirtschaftung schaffen
Lösungen entwickeln für eine optimale und faire Nutzung der Verkehrsflächen für ÖPNV, Liefer- und Individualverkehr durch modifizierte Mobilitätskonzepte und verändertes Mobilitätsverhalten
Verkehrsflüsse optimieren durch modal Mix, verbesserten, verbilligten und umsteigefreundlichen ÖPNV und Umstrukturierung des Lieferverkehrs durch innerstädtische Verteilerzentren
Verkehrsflüsse beruhigen, verlangsamen und gerechter organisieren durch Tempolimits, Kreisverkehre, Zebrastreifen, intelligente Ampelregelungen, Ausbau des Fahrradwege- Netzes durch Fahrradstraßen und Schnellwege für Radler; eigene Zonen für Lieferverkehr
Die Wunden der „autogerechten Stadt“ müssen durch behutsame Reparatur geheilt werden, um so die Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Menschen zu verbessern und diehohe Stadtqualität dieses Großraumes wiederzuerlangen und weiterzuentwickeln:
Rekonstruktion der Bundesallee als Boulevard und Promenade mit Baumreihen, ebenso die Wiederherstellung des Südwestkorsos mit begrünter Mittel-Promenade (Entsiegelung)
Reduzierung der Fahrstreifen auf Bundesallee, Hohenzollerndamm, der Uhlandstraße und der Mecklenburgischen Straße
Rückbau der Breitenbachplatzbrücke und Wiederherstellung des historischen Platzgrundrisses
Zuschütten der beiden Bundesallee-Tunnel.
Unterbindung des Durchgangsverkehrs in der Wilmersdorfer Mitte, Wiederzusammenführung
der Teile von Volkspark und Wilhelmsaue mit Möglichkeiten zur ebenerdigen Querung der
Straßen
Schließung der Prinzregentenstraße (für Autos) im Bereich Volkspark
Respekt vor diesem einzigartigen Berliner Stadtraum!
Heilen und reparieren! Menschengerecht umgestalten! Aktiv werden jetzt!
Daher arbeiten wir Initiativen, die wir in diesem Stadtraum aktiv sind, zusammen.
Mit unserem Netzwerk wollen wir diese hohe Stadtqualität bewahren, reparieren und auf zeitgemäße Weise weiterentwickeln. Den beteiligten Initiativen ist bewusst, dass wir unsere jeweils lokalen Aktivitäten und Projekte in ein übergeordnetes Konzept und Vorgehen einbinden müssen. Als engagierte Bürgerschaft müssen wir diesen Stadtraum im Großen denken. Konzepte und Lösungen für die Teilräume müssen sich nahtlos in eine Gesamtschau einordnen und diese stützen. Nur so können wir Politik und Verwaltung auffordern, ebenfalls im Großen zu handeln.
Die nächste Fahrt werden wir im Juli durchführen und rechtzeitig informieren.
WIRTSCHAFT, DONNERSTAG, 16. MAI 2019
Immer wieder beklagen Mieterorganisationen, dass viele Rentner die hohen Kosten für ihre Wohnungen nicht mehr stemmen können. Der Immobilienkonzern Vonovia reagiert auf die Beschwerden und verspricht älteren Mietern nun ein dauerhaftes Wohnrecht.
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia reagiert mit einer Wohngarantie für ältere Mieter auf die wachsende Kritik an der Branche. „Wir geben Mietern ab 70 die Garantie, dass sie ihre Wohnungen nicht verlassen müssen“, sagte Vorstandschef Rolf Buch vor der Hauptversammlung in Bochum. Vonovia sichere ihnen zu, „dass ihre Wohnung bei Veränderung der ortsüblichen Vergleichsmiete bezahlbar bleibt“.
Mieterorganisationen hatten beklagt, dass viele Rentner sich die steigenden Mieten für ihre Wohnungen kaum noch leisten könnten. Nach Mieterprotesten war der Dax-Konzern bereits im vergangenen Jahr bei der Wohnungsmodernisierung auf die Bremse getreten. Durch Sanierungen soll es keine Mietaufschläge von mehr als zwei Euro je Quadratmeter geben. Der Durchschnitt der Mieterhöhungen nach Modernisierungen habe bei Vonovia im vergangenen Jahr 1,50 Euro je Quadratmeter betragen, sagte Buch. Dagegen habe beispielsweise in Berlin der allgemeine Durchschnitt modernisierungsbedingter Aufschläge zwischen 2012 und 2017 bei 2,44 Euro gelegen.
Buch wies Kritik an der Höhe und der Ermittlung der Betriebskosten für die Vonovia-Wohnungen zurück. „Unser Kostenanteil an den Betriebskosten ist nicht gestiegen“, sagte er. Es stimme nicht, „dass Vonovia an den Nebenkosten besonders viel Geld verdient“. Mieter kritisieren immer wieder zu hohe oder nicht nachvollziehbare Forderungen. Vonovia habe im vergangenen Jahr bei rund 6000 Abrechnungen wegen Fehlern oder aus anderen Gründen Geld erstattet, sagte Buch. „Da wollen wir besser werden, aber man muss es ins Verhältnis zu unseren rund 400.000 Wohnungen setzen.“
Steigende Mieten und Zukäufe im Ausland hatten Vonovia im Auftaktquartal deutlich mehr Gewinn beschert. Zudem profitierte Vonovia von geringeren Kosten bei der Bewirtschaftung der Wohnungen. Konzernchef Buch hatte bei der Zahlenvorlage zugesichert, das Unternehmen werde sich an der Suche nach einer Lösung für die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt beteiligen. Forderungen nach einer Enteignung von Wohnungsunternehmen hatte Vonovia aber zurückgewiesen.
Quelle: n-tv.de, jpe/dpa
© ntv
Theater im Urlaub e.V. veranstaltet in diesen Sommerferien einen Theater-Workshop für Kinder von 7-12 Jahren im Haus der Jugend Zehlendorf, Argentinische Allee 28, 14163 Berlin. Innerhalb von fünf Tagen erfinden Kinder und Jugendliche dabei unter der Anleitung von professionellen Schauspier/innen ihr eigenes Stück!
Vor und nach dem Workshop kann eine Betreuung, während der Bühnenbild und Kostüme entstehen, in Anspruch genommen werden.
Zum Schluss wird die selbst erfundene Weltpremiere vor Eltern, Freunden und Geschwistern auf der Bühne aufgeführt.
Weitere Infos unter www.theater-im-urlaub.de
Workshop für Kinder von 7 -12 Jahren vom 22.07.19 – 26.07.2019 / Mo bis Do von 10-14 Uhr & Fr von 10-17 Uhr
Aufführung am Freitag, 26.07.2019 um 17 Uhr.
Vor und nach dem Kurs ist jeweils optional und nach Absprache eine Kinderbetreuung möglich: Mo bis Do von 8-10 Uhr & von 14-17 Uhr ( im Preis inbegriffen)
Kosten für den Workshop: 190 Euro ( Vereinsmitglieder 170 Euro)
Anmeldeschluss: 30.05.2019, E-Mail, Tel.. (030) 692062970